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Bettagskollekte Solothurn: 15 000 Franken für die Region und den Weltfrieden

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22.03.2018
In diesem Jahr geht die Bettagskollekte der Reformierten Kirche Kanton Solothurn an die Offene Tagesstätte Olten und an die Friedensarbeit von Mission 21 im Südsudan.

2017 sei mehr zusammengekommen als in den vorangegangenen Jahren, sagt Synodalratspräsidentin Verena Enzler anlässlich der Scheckübergabe. Im letzten September fand traditionsgemäss die Bettagskollekte statt, in der die Kantonalkirche dazu aufrief, ein Projekt im Kanton und im Ausland zu unterstützen. 2017 waren dies die ­Tagesstätte Olten und das Friedensprojekt Südsudan von Mission 21. Entsprechend freuten sich Luzia Stocker, Vizepräsidentin der Tagesstätte Sonnegg, und Friedrich Weibel von Mission 21 auf den Scheck von jeweils 7500 Franken.

Die Tagesstätte Sonnegg gibt es in Olten seit 30 Jahren. Vormals wurde sie vom Frauenverein getragen, heute ist sie eigenständig. Die Sonnegg richtet sich an Gäste, die psychisch und physisch erkrankt sind und unter Demenz leiden, aber noch nicht ins Alterheim müssen, sowie an Alleinstehende. Hier finden sie an fünf Tagen in der Woche Betreuung und Aktivierung. Und die Angehörigen sind für ein paar Tage entlastet.

Kirchen lancieren Friedensprojekt

Die anderen 7500 Franken fliessen in Friedensprojekte im Südsudan. Seit vierzig Jahren herrscht dort Bürgerkrieg. 2011 wurde der Staat unabhängig, zwei Jahre später brach der Konflikt erneut aus. 300 000 Menschen kamen in den Kriegswirren ums Leben. 3,5 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht oder leben in Camps in Kenia, Uganda und Äthiopien. Die christlichen Kirchen lancierten den «Action Plan für Peace», einen Friedensplan, mit dem Ziel, alle Konfliktparteien an einen Verhandlungstisch zu bringen. Zunächst wollen die Kirchen die Sicherheit und die Ernährungslage verbessern.
Das kirchliche Hilfswerk Mission 21 mit Sitz in Basel unterstützt diese Initiative, mit Bildungsangeboten, Landwirtschaftsprojekten und einer Hebammenschule. Nach vierzig Jahren Krieg sei der Weg zum Frieden lang, sagt Friedrich Weibel. «Der Konflikt lässt sich nicht von einem Tag auf den anderen beenden. Frieden braucht seine Zeit.»
Die Aussichten der Initiative scheinen nicht rosig. In den letzten Jahren sind schon acht Abkommen gescheitert. Trotzdem glaubt Mission 21 an den Friedensplan. Die Kirchen werden von allen Kriegsparteien als neutrale Vermittler anerkannt. Vielen im Südsudan wird bewusst, dass dies einer der letzten Chancen auf Frieden darstellt.

22.3.18 / Tilmann Zuber, Kirchenbote

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