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Frühling: «Du weidest mich auf grünen Auen»

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26.03.2018
Der Frühling kann kommen: Die Jahreszeitfeier in der reformierten Kirche Netstal gestalteten Pfarrer Edi Aerni, Pfarrerin Dagmar Doll, Pfarrerin Iris Lustenberger und Anita Ochsner als Segnungsgottesdienst für Familien. Mit Suppe und Teilete im Pfarrhaussaal zum Abschluss.

Von Irène Hunold Straub

Grüne Tücher liegen ausgebreitet zu einem Rondell. Rundum Pflanzen, in der Mitte eine dicke weisse Kerze. Die Dekoration wird dem Thema gerecht: dem Wachwerden und dem Aufblühen wie die Natur. Es kommen mehr Besucherinnen und Besucher als erwartet; dem Kreis von Stühlen wird eine zweite Reihe angefügt. Auch grössere und kleine Kinder nehmen teil.

Pfarrer Edi Aerni weist auf das Erwachen der Natur hin und dass mit einer solchen Jahreszeitfeier die verschiedenen Jahreszeiten bewusster wahrgenommen werden. Während Pfarrerin Iris Lustenberger im gemeinsamen Gebet auf den Winter mit all den schönen Momenten und Erlebnissen zurückblickt. Sie ermuntert die Kirchengänger, ihre Körper abzuklopfen. Sie macht es vor, sagt, wo genau geklopft werden soll, um die eigenen Körpergrenzen zu spüren und dadurch wach und bereit zu werden für den Frühling.

«Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln»

Pfarrerin Dagmar Doll lädt uns ein, uns bequem hinzusetzen, die Augen zu schliessen, den Atem ruhig fliessen zu lassen, so dass die Gedanken auf eine von ihr suggerierte Reise gehen können. Sie nimmt uns mit in die freie Natur, auf eine Wiese, wo wir einen Bachlauf bis hinauf zur Quelle verfolgen. Zuerst mühelos wandernd, dann über Baumstämme, zwischen Buschwerk und Brennnesseln einem stets steileren Pfad entlang gehend. Nach dem letzten steilen Erklimmen erreichen wir die Quelle, wo wir mit gutem klaren Wasser unseren Durst stillen. Die Pfarrerin nimmt Bezug auf Gott, der Quelle unseres Lebens. «Bei ihm bist du an einer guten Quelle.»

Zwischen den einzelnen Agierenden kommen passende Lieder zum Einsatz, musikalisch begleitet von Dominic Berchten. Anita Ochsner liest den bekannten 23. Psalm mit den Anfangsworten «Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln» vor.

«Du salbst mein Haupt mit Öl»

Während Pfarrer Edi Aerni auf das Gesalbtwerden mit Öl eingeht, erklärt, wer wann eine Ölung empfängt, dürfen die Segnungsgottesdienst-Teilnehmer ihre Hände hinstrecken und ein paar Tropfen überwältigend duftendes Lavendel-Öl empfangen. Sie massieren es nach Anleitung des Pfarrers zuerst in der Handmulde, dann auf den Rückseiten der Hände und den Fingerkuppen bis hin zum Gesicht ein. Immer unterstrichen von Dominic Berchtens dezenter Begleitmusik.

Zum Schluss bedecken beide Hände die Augen. Hier wird die Salbung und damit die Freundlichkeit von Gott besonders intensiv wahrgenommen. Pfarrerin Iris Lustenberger spricht den Segen. Dank der zahlreichen Besucher findet die anschliessende Teilete nicht im Kirchenstübli statt, sondern im Pfarrhaussaal. Wo bei guten Gesprächen und bei Essen das in der Kirche Mitgenommene sich weiter setzen darf und weiterwirken kann.

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