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Den richtigen Zeitpunkt treffen

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24.02.2020
Kirchenpräsident Walter Berger antwortet auf die Frage, wie Jungsenioren für die kirchliche Arbeit gewonnen werden können.

«In unserer Kirchgemeinde haben wir früher die 65-Jährigen systematisch auf die Möglichkeiten der freiwilligen Arbeit bei uns in der Kirche angesprochen. Wir sind davon abgekommen. Wir haben festgestellt, dass viele im Moment der Pensionierung einfach einmal frei und ungebunden sein wollen. Erst nach einer gewissen Zeit stellen manche fest, dass sie nicht zufrieden sind, wenn sie einfach ihre Hobbys intensiver pflegen und mehr reisen können. Sie wollen auf andere Art wieder an der Gesellschaft teilhaben und sich für die Gemeinschaft nützlich machen.

Weiter haben wir erfahren, dass es sich lohnt, die Menschen persönlich auf eine mögliche Aufgabe anzusprechen. Unsere Kirchgemeinde steht durch ihre vielfältigen Angebote und Veranstaltungen in einem breiten Kontakt mit den Menschen in unseren Dörfern. An diesen Kontaktpunkten sprechen wir Menschen im persönlichen Gespräch gezielt auf einen freiwilligen Dienst an. So wird es möglich, dass wir bei den Frischpensionierten ab und zu im richtigen Zeitpunkt eine Zusage erhalten.

Über alle Generationen verteilt sind bei uns rund 150 Freiwillige im Einsatz. Befristete und sporadische Einsätze sind einfacher zu besetzen als regelmässige und dauerhafte Aufgaben. Auch Führungsaufgaben und Dienste mit Öffentlichkeitscharakter werden eher gemieden. Die Jungseniorinnen und -senioren sind für unsere Freiwilligenarbeit ein wichtiges Potenzial und Reservoir, das wir weiter pflegen möchten.» 

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