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Zürcher Kirche testet ihre Mitarbeitenden kostenlos

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03.03.2021
Das Personal der reformierten Kirche Zürich kann sich regelmässig auf das Coronavirus testen lassen. Wenn sich die Öffnung dadurch beschleunigen liesse, sei der Zweck erfüllt, sagt Präsidentin Annelies Hegnauer.

Für die Verbreitung einer Pandemie sind jene am gefährlichsten, die keine Symptome haben, aber das Virus in sich tragen. Sie stecken andere an, ohne es zu wissen. Um das zu verhindern, haben sich Schnelltests bewährt, etwa in Schulen oder Skiorten, an denen besonders viele Fälle auftraten. Im Kanton Graubünden oder Berner Oberland zum Beispiel.

Einen Beitrag leisten
Nun will auch die reformierte Kirchgemeinde Zürich einen substanziellen Beitrag leisten, damit die Pandemie möglichst schnell vorbei ist, wie Kirchenpflegepräsidentin Annelies Hegnauer sagt.

Deshalb können sich seit dem 1. März Pfarrpersonen und Mitarbeitende wöchentlich kostenlos und freiwillig auf das Coronavirus testen lassen. Das betrifft insgesamt rund 520 Personen. Es sei aber nicht etwa so, dass die Kirchgemeinde sehr viele Fälle zu beklagen hatte, sagt Hegnauer. «Im Gegenteil, es waren sehr wenige.»

Doch wenn nun weitere Lockerungen kämen, sei die Gefahr wieder grösser, dass sich mehr Leute ansteckten, Mitarbeitende wie auch solche, die die Angebote der Kirche nutzten. Das wolle man mit den Tests verhindern. «Und wenn die Öffnung weiter beschleunigt wird, ist der Sinn und Zweck dieser Tests erfüllt», findet sie.

Während der Arbeitszeit
Die Schnelltests sollen während der Arbeitszeit erfolgen und in Arztpraxen, Apotheken oder den offiziellen Testzentren durchgeführt werden. Die Kosten übernimmt der Bund. Ein Test sei zwar freiwillig, werde aber vom Krisenstab der Kirchgemeinde ausdrücklich empfohlen, heisst es in einer Mitteilung der Kirche. Bestehende Schutzmassnahmen würden selbstverständlich weiterhin gelten.

Ist das Ergebnis eines Tests positiv, so erfolgt noch vor Ort ein PCR-Test, der im Vergleich zum Schnelltest zuverlässiger ist. Ist auch der zweite Test positiv, muss sich die betroffene Person in Isolation begeben und ihre Vorgesetzten informieren.

«In Zürich sinnvoll»
Ob diesem Beispiel nun weitere Gemeinden folgen werden? «Im Moment macht das noch keine weitere», sagt Nicolas Mori, Mediensprecher der Zürcher Landeskirche. Der Kirchenrat würde die Tests weder empfehlen noch ablehnen. «Wir finden das eine gute Idee», sagt Mori. Die Kirchgemeinden müssten die Tests aber selbst organisieren.

In der Stadt Zürich seien Tests angesichts der Grösse der Gemeinde sicher sinnvoll. «Für alle anderen ist es wohl nicht dringend», sagt Mori. Die nächstgrösste Gemeinde im Kanton ist Uster mit rund 30 Mitarbeitenden.

Nadja Ehrbar, reformiert.info

 

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