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Schiefer Turm wird stabilisiert

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27.04.2021
Die Evangelische Kirchgemeinde Steckborn will rund 360'000 Franken in die Sanierung des Kirchturms investieren. Der Grund: Er steht leicht schräg in der Landschaft.

Die seit 2006 laufenden Messungen zeigen eine fortlaufende Verkippung des Kirchturms der evangelischen Kirche in nordwestliche Richtung: So informierte die Evangelische Kirchgemeinde Steckborn ihre Mitglieder. Gemäss einem Artikel der Thurgauer Zeitung beträgt die Neigung ein Grad. Zum Vergleich: Der schiefe Turm von Pisa neigt sich um fast vier Grad.

Keine Einsturz-, aber Schadensgefahr
Die Ursache für die Schräglage des Steckborner Kirchturms sind ungleichmässige Setzungen, das heisst: Durch die laufende Verdichtung des Untergrunds senkt sich das Bauwerk ungleichmässig ab. Bis heute konnte kein Abklingen dieser Setzungen festgestellt werden. Eine Einsturzgefahr besteht auch in fernerer Zukunft nicht, betont die Kirchgemeinde. Aber das Risiko, dass Schäden am Turm oder am Kirchenschiff entstehen, steigt. Auf der Suche nach den Ursachen der Setzungen wurden im Frühjahr 2020 Bodensondierungen durchgeführt. Diese zeigten, dass der Kirchturm auf einem wenig tragfähigen und setzungsempfindlichen Baugrund steht. Holzpfähle, welche gemäss Archivunterlagen 1833 beim Bau des Turms zu dessen Fundation eingerammt worden waren, sind verrottet.

Zement in Untergrund pressen
Nun soll im «Minifrac-Verfahren», bei dem unter hohem Druck eine Wasser-Zement-Mischung unterhalb des Kirchturmfundaments bis in eine Tiefe von sieben Metern eingepresst wird, Abhilfe schaffen. Die Sanierungsmassnahmen sollen im Herbst 2021 durchgeführt werden. Die gesamten Kosten für die Stabilisierung belaufen sich gemäss Kirchgemeinde auf 360’000 Franken. «Einsprachen zum Bauvorhaben gab es keine, die Baubewilligung ist erteilt», sagt Martha Kuster, Präsidentin der Kirchgemeinde.

 

(Pressedienst und Barbara Hettich)

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