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Es braucht eine Trendwende

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25.05.2021
Agrarinitiativen: Simon Weilenmann antwortet auf die Frage, was Landwirte zu kirchlichen Argumenten meinen.

Zusammen mit meiner Frau und unseren vier Kindern bewirtschafte ich 21 Hektaren Land in Basadingen. Auf unseren Feldern wachsen Getreide, Hartweizen, Soja, Karotten, Kartoffeln und Rhabarber. Wir haben einen kleinen Rebberg und einen Obstgarten, Mutterkühe, ein paar Schafe und drei Esel. Ich bin auf diesem Bauernhof aufgewachsen. 1992, als ich zwölf Jahre alt war, hat mein Vater auf biologische Landwirtschaft umgestellt. Wir verzichten seitdem auf Pestizide, auch im Reb- und Obstbau. Wir füttern unsere Tiere ausschliesslich mit hofeigenem Futter und verwenden nur organischen Dünger. Von diesen Grundprinzipien der biologischen Landwirtschaft bin ich überzeugter denn je. Wenn wir weiterhin den Boden, das Ökosystem, ja sogar das Grundwasser, so stark belasten, ist die Lebensgrundlage für uns Menschen gefährdet. Es braucht eine Trendwende: Weg von der Agrochemie, hin zu biologischen Methoden in der Landwirtschaft. Die Schweiz gehört zu den Ländern mit einem besonders hohen Pestizideinsatz. Wir müssen in Zukunft regionale Ressourcen nutzen, nachhaltige Anbaumethoden fördern und entwickeln und robustes und gesundes Pflanzgut züchten und verwenden. Nicht Monokulturen, sondern Vielfalt auf den Feldern mindert das Ausfallrisiko und bringt stabile Erträge. Die beiden Agrar-Initiativen geben Perspektiven für eine zukunftsfähige, vielfältige und faire Nahrungsmittelproduktion. Meine Familie und mich motiviert dieser Wandel und er stimmt uns positiv.


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