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«Gefragt ist Geist der Besonnenheit»

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20.07.2021
Angelica Grewe antwortet auf die Frage, wie sie Frauenrechte, Nationalfeiertag und Sonntag in ihrer Predigt unter einen Hut bringt.

«Das vergangene Jahr hat vielen Frauen alles abverlangt, hat sie an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gebracht. Der Blick richtet sich deshalb am 1. August auf Familie und Beruf, auf die Sorge für betagte Eltern, auf den Haushalt und auf oftmals ehrenamtliches Engagement – sei es in der Kirche, dem sozialen Leben oder in der Politik. Weltweit ist die körperliche Integrität von Frauen nicht gewährleistet, die Teilhabe an Bildung und Ausbildung keine Selbstverständlichkeit, medizinische Versorgung unmöglich, Gewalt gegen Frauen nicht geächtet, wirtschaftliche Ausbeutung nicht bestraft. So ist es eine kleine, aber richtige Forderung, dass an diesem Feiertag Frauen zu Wort kommen sollen, wo sonst überwiegend Männer stehen und sprechen. Auch nach einem halben Jahrhundert, in dem Frauen offiziell mitbestimmen und politisch mitgestalten können, gibt es genug zu tun: Trotz Frauenstimmrecht gibt es diesbezüglich nach wie vor genügend Gesprächsstoff in Kirche und Politik. Da ich mich als Ebenbild Gottes sehe, fragend, gebrochen, zornig, aber dennoch geliebt, will ich hören und gehört werden, selbst denken und zu Wort kommen, streiten und kämpfen, lernen und handeln. Was «Helvetia » am 1. August in Güttingen genau predigen wird, bleibt offen – ich halte mich an den Brief eines Mannes an einen anderen Mann, von Paulus an Timotheus: ‹Gott hat uns keinen Geist der Frucht gegeben, sondern einen der Kraft, der Liebe, der Besonnenheit.›»

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