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Sechs Bäume zum 50-Jahr-Jubiläum

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27.09.2021
Die drei Luzerner Landeskirchen pflanzten sechs Bäume in sechs Gemeinden. Die Aktion des diesjährigen Bettags folgte dem Motto «Mut».

Ein Apfelbaum in Kriens und Willisau, ein Nussbaum in Wolhusen, eine Kastanie in Hochdorf, eine Hopfenbuche in Sursee und eine Eiche in der Stadt Luzern. Die Aktion war der Ersatz für die schon 2020 in Willisau geplante grosse ökumenische Feier zum Bettag, welche die drei Landeskirchen auch in ihrem zweiten Jubiläumsjahr wegen der Pandemie nicht durchführen konnten. Dafür luden sie die Bevölkerung zu sechs kleineren Feiern in alle Regionen des Kantons ein und pflanzten einen Baum. Das passt zum diesjährigen Bettagsthema «Mut» von Kirchen und Kanton.

Vertreterinnen und Vertreter der Landeskirchen überbrachten an allen sechs Orten Grussworte. «Wir blicken inzwischen auf 51 Jahre Errungenschaften unserer Landeskirchen zurück. Dazu gehören die Seelsorge für Menschen mit einer Behinderung, in Spitälern, in Kliniken, in Gefängnissen, in Alterszentren, in Palliativstationen, Ehe- und Lebensberatung, Sozialberatung, Gassenarbeit, Notfallseelsorge oder Ausbildungen von Katechetinnen und Katecheten. Gemeinsam mit unseren staatlichen und nicht staatlichen Partnern erfüllen wir wichtige Aufgaben unserer Gesellschaft», sagte Lilian Bachmann, Synodalratspräsidentin der reformierten Landeskirche, in der Hofkirche.

Ein Baum für jedes Jahrzehnt
«Für jedes der Jubiläumsjahrzehnte und das kommende Jahrzehnt pflanzen wir als Zeichen des Lebensmutes und der Zuversicht, für uns heute und für die Menschen, die nach uns kommen, sechs Bäume, verteilt über den ganzen Kanton Luzern. Jeder Baum erhält eine Tafel, welche an das Jubiläum der Landeskirchen und an die heutige Feier erinnert», so Renata Asal-Steger, Synodalratspräsidentin der römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Luzern. Die Äpfel, die an die Teilnehmenden der Feier verschenkt wurden, sind die Ernte derjenigen Bäume, die Generationen zuvor gepflanzt hatten. Auf der Tafel, die bei jedem Baum an das Jubiläum erinnert, heisst es: «Wie ein Baum in der Erde, so solltet ihr in Christus fest verwurzelt bleiben», ein Satz aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser. «Wann immer ein Baum gepflanzt wird, ist dies ein Zeichen des Vertrauens in die Zukunft», fasste Esther Albert, Präsidentin christkatholische Kirchgemeinde Luzern, in Sursee zusammen.

Die sechs Bäume bilden seit Sonntag «ein neues Lebens-Netzwerk im Kanton Luzern», wie es der reformier- te Pfarrer Peter Willi an der ökumenischen Feier in Kriens ausdrückte. Vom Mut, den es mitunter braucht, ist schon in der Bibel die Rede. Das Markus- Evangelium erzählt vom blinden Bartimäus, den Jesus zu sich bittet und zu dem die Umstehenden sagen: «Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich».

Für den reformierten Pfarrer Uwe Tatjes etwa, der die Feier in Willisau mit seinem katholischen Kollegen Andreas Wissmiller gestaltete, heisst das heute, «Kirche auf Augenhöhe» zu sein, eine Kirche, die neugierig sei, die ihre Umgebung wahrnehme und verstehe, was die Menschen bewegt. Manchmal sei sie aber «blind für die Zeichen der Zeit und Sorgen und Nöte der Menschen», meinte Tajes selbstkritisch.

Der katholische Pfarrer von Hochdorf, Roland Häfliger, knüpfte hier an und sprach von «Demut», als einer Haltung, die Wirklicheit zu sehen, «wie sie ist, hinzuhören und abzuwägen ». Mut sei dann lebensfördernd, wenn er mit Wahrheit und Weisheit einhergehe, und heisse nicht, alles mitzumachen, ohne zu hinterfragen. «Gib uns Weisheit, gib uns Mut, für die Wahrheit einzustehen und die Not um uns zu sehen», heisst es in einem Lied, das in mehreren Feiern gesungen wurde.

Carmen Schirm-Gasser

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