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«Von sinnloser Quälerei befreien»

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25.01.2022
Barbara Schmid spricht sich dafür aus, die Tierversuchsverbots-Initiative anzunehmen und erklärt, weshalb.

«Haben Sie schon mal erlebt, wie ein Hund sich freut, wenn sein Besitzer nach Hause kommt? Tiere empfinden genau wie wir Freude, Trauer, Schmerz, Einsamkeit oder Leid. Für die Forschung werden Tiere eingesperrt, festgehalten, künstlich krank gemacht, getötet. Wir dürfen nicht zulassen, dass fühlende Wesen für schlechte Forschung, die nicht auf Menschen übertragbar ist, missbraucht werden. Jährlich sterben in der Schweiz rund 600000 Tiere bei Tierversuchen. Viele der daraus entwickelten Substanzen müssen wieder zurückgezogen werden, weil sie im Menschen schwere und gefährliche Nebenwirkungen verursachen. Denken Sie zum Beispiel an Blausäure. Sie wird von Koalabären und Kröten in hohen Dosen vertragen, für den Menschen sind aber schon winzige Dosen tödlich. Solche Beispiele sollten uns nachdenklich stimmen. Die Initiative möchte einerseits die Tiere von sinnloser Quälerei befreien und andererseits eine für Mensch und Tier sichere Forschung vorantreiben. Viele alternative Methoden wie unter anderem die Forschung mit menschlichen Zellen, Bioprintern, Computermodellen und Labs-on-a-Chip (Chiplaboren) stehen schon zur Verfügung und warten nur darauf, endlich weiterentwickelt zu werden. Bestehende Medikamente bleiben auf dem Markt, sofern keine Tieroder Menschenversuche mehr durchgeführt werden. Mit der Annahme dieser Initiative könnten wir zum Vorreiter einer innovativen und fairen Forschung werden mit Respekt gegenüber dem Leben aller.»

 

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