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Mit Gebeten und Musik für den Frieden

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28.03.2022
Geistliche verschiedener Religionen haben in der Lukaskirche Luzern ein eindrückliches Zeichen für den Frieden gesetzt.

In der Lukaskirche war es totenstill, als Zoryana Mazko ein Lied aus ihrer Heimat anstimmte, das sie auf der Bandura, dem ukrainischen Nationalinstrument, begleitete. Gegen 200 Besucher und Besucherinnen waren am Samstagnachmittag in die Lukaskirche gekommen. Am interreligiösen Friedensgebet nahmen Christkatholiken, Orthodoxe, Reformierte, Katholiken sowie muslimische Geistliche und Gläubige teil. Eingeladen hatte die reformierte Landeskirche.

Synodalrat und Pfarrer Ulf Becker erinnerte daran, dass der Krieg buchstäblich vor der Haustüre stattfinde und dass man für ein Ende der Gewalt beten wolle – «jeder in seiner Tradition und mit seinen Worten». Dann traten die Geistlichen der verschiedenen Glaubensgemeinschaften ans Mikrofon und beteten mit den Besuchern.

Dan Moldavan, Pfarrer der rumänischorthodoxen Gemeinschaft Luzern, betonte, dass die Ukraine und Russland Nachbarn und Christen seien, die sich jetzt im Kampf gegenüberstehen. Dies zu erleben sei unverständlich und sehr schmerzhaft. Hannah Treier, Pfarrerin in Sursee, vertrat die reformierte Seite, Bischofsvikar Hanspeter Wasmer und Adrian Suter die Katholiken und Christkatholiken. Zuletzt zitierte Hana Mehmedovic, islamische Religionspädagogin, eine Sure.

Zoryana Mazko dankte für die Solidarität und Hilfsbereitschaft, welche die Flüchtlinge erfahren. Die ursprünglich in der Ukraine geborene Sopranistin lebt seit 17 Jahren in der Schweiz. Sichtlich bewegt schilderte sie die Katastrophe in der Ukraine, die «jeglicher Humanität widerspricht». Sie erzählte, wie sie versucht, ihre Mutter zur Flucht aus der Ukraine zu bewegen, und wie diese sich weigert und glaubt, dass der Krieg in ein paar Tagen vorbei sei. «So dürfen auch wir die Zuversicht nicht verlieren», so Mazko.

Tilmann Zuber

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