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«Jesu geh voran»

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26.04.2022
Marika Häcker aus Schänis schreibt in der Rubrik «Glauben heute» darüber, wie das Lied «Jesu geh voran» ihr Leben begleitet.

Von Marika Häcker

Schon als Kind hat mich das Lied «Jesu geh voran» von Nikolaus Ludwig von Zinzendorf fasziniert und in seinen Bann gezogen.

Als ich im Jahre 1994 in die Engadiner Hotellerie kam und endlich in meiner Freizeit meinen Jungmädchentraum, das Reiten in traumhafter Natur, verwirklichen konnte, kam es mir durch ein schmerzhaftes Ereignis wieder ins Gedächtnis.

Ich ging davon aus, mit viel Rüebli ein Pferd vor dem Ausritt bestechen zu können. Ganz nach dem Motto, wenn ich dir so viel Gutes tue, dann wird es wohl auch gut kommen - aber weit gefehlt.

Wenn ein Reiter sich unsicher fühlt, vermittelt er dies durch seine Körpersprache und Haltung dem Pferd. Ich hatte deswegen etliche gefährliche Situationen und Stürze.

Den Pferden und mir geschuldet, erweiterte ich mein Wissen mit vielen Reitstunden, Videos, Büchern und Kursen. Ich besuchte sogar einen Pferdeflüsterer in Colorado. Es wurde mit der Zeit auch deutlich besser, aber mir fehlte der innere Halt und die Sicherheit.

Eines Tages kam mir mein Lied aus Kindertagen wieder in den Sinn. Fortan begann ich, gleich nach dem Aufsitzen auf das Pferd «Jesu geh voran» zu singen. Und siehe da. Ich fühlte mich beschützt und bewahrt. Grosses Vertrauen auf unseren Herrn Jesu kam über mich und gab mir die nötige Sicherheit. Auch das Pferd bemerkte es und wurde ruhiger.

Meine Lebensreise führte mich über verschiedene Wegabschnitte. Einige waren lieblich, andere weniger. Teilweise führte der Weg an steilen Abgründen entlang. In all diesen beruflichen und familiären Herausforderungen hat mich dieses Kindheitslied dabei stets begleitet und ermutigt: «Jesu, geh voran». Mein Wunsch ist es, dieses Lied meinen zwei kleinen Enkelsöhnen ans Herz zu legen, damit auch sie dadurch Stärkung auf ihrem Lebensweg erfahren können.

 

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