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Dürfen wir noch glücklich sein?

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21.03.2023
In einer Welt, in der kriegerische Auseinandersetzungen Wirklichkeit sind und täglich via aktuelle Nachrichten in unsere Wohnzimmer getragen werden; in einer Welt, in der Gewalt und lebensbedrohende Krankheiten in unserer Nähe Realität sind: Getrauen wir uns noch, selbst glücklich zu sein?

Es ist unerträglich, wenn Väter die Kinder, die Ehefrau und schliesslich sich selber töten und gleichzeitig das Haus, das der Familie Heimat war, niederbrennen. Die Vorstellungen von Erdbebenopfern, Femizid, Amoklauf, Vergewaltigung, Raub, Cyberkriminalität, usw., die uns täglich als Nachrichten erreichen, sind schwer zu ertragen. 

Nachrichten von acht Milliarden Menschen
Bei allem Mitgefühl und aller Nächstenliebe nützt es aber nichts, wenn wir uns deswegen in unserer eigenen Gefühlswelt einschränken. 
Die Nachrichten, die jeden Tag auf Sie eindreschen, sind die Nachrichten aus einer Gesellschaft mit fast 8 Milliarden Menschen. Wenn wir die Köpfe hängen lassen, weil es einem Zehntel dieser Menschen nicht gut geht und uns nicht mehr trauen, selbst Glück zu empfinden, helfen wir diesen leidgeprüften Menschen nicht. Im Gegenteil! Jedes gute Gefühl dient der Erde und all ihren Bewohnern. Trauer, Enttäuschung, Schmerzen, Depression und Angst sind Gefühle, die zum Leben gehören und sind ihrerseits darauf angewiesen, dass die schönen Gefühle wie Freude, Zufriedenheit, Liebe und Glücksempfindungen sie ablösen. Die Gegenbewegung zu allem Leid ist wie die Ebbe, die zur Flut gehört. Sie sorgt dafür, dass wir seelisch gesund bleiben. 

Auf die eigenen Bedürfnisse hören
Wir Schweizerinnen und Schweizer, die wir mehrheitlich in gut abgesicherten Verhältnissen leben, haben es oftmals verlernt, wirklich glücklich zu sein. In der dritten Welt sind tanzende und singende Lebensgemeinschaften viel häufiger anzutreffen als hier bei uns. Trommelrhythmen bewegen die Menschen in Afrika aus dem Stand heraus und verbreiten nichts als Freude und Leidenschaft. Erinnern Sie sich, wann Sie das letzte Mal in einer Gemeinschaft gesungen haben? Erinnern Sie sich an die Wärme, die der Gesang in Ihnen ausbreiten konnte? Wann haben Sie das letzte Mal getanzt, allein oder in einer Gruppe? Wie hat sich das angefühlt? Es muss nicht immer laut sein! 
Fangen Sie bei sich an und hören Sie auf Ihre Bedürfnisse. Was brauchen Sie wirklich? Was freut Ihre Seele und was tut Ihrem Körper gut? Wenn Sie sich diese Dinge erlauben, werden Sie andere mit Ihrer Freude anstecken. 

Glück schenken
Achten Sie auf Ihrem Heimweg von der Arbeit auf die Gesichter der Ihnen entgegen kommenden Menschen. Wie schön ist es, glückliche Gesichter zu sehen und einander zuzulächeln! Vielleicht haben Sie mit Ihrem Lächeln gerade eben jemanden reich beschenkt! Zur Lebenszeit Jesus Christus war es alles andere als friedlich in seinen Lebenskreis. Es war ihm ein grosses Anliegen, für die Geprüften, Kranken und Leidenden da zu sein. Daneben teilte er aber auch die Freuden der Gesellschaft, das gemeinsame Essen, den Wein und die Freundschaften. Die christliche Lehre ist unter anderem auch eine Anleitung, sich am Leben und an der Schöpfung zu erfreuen. Erlauben wir unser Glück!