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28.05.2016
Er ist international. Er ist ökumenisch. Er will die Kirche dorthin bringen, wo die Leute sind. Der Bodenseekirchentag nimmt die Herausforderung an, die grosse Masse für den Glauben zu gewinnen.

In Konstanz und Kreuzungen findet vom 24. bis 26. Juni der 17. internationale ökumenische Bodenseekirchentag statt. Unter dem Motto «komm ’rüber» aus der Apostelgeschichte 16 ist der Kirchentag am Puls der Zeit. Die Flüchtlingskrise verlangt von der Bevölkerung grenzübergreifendes Denken. Mit ca. 150 Angeboten für jede und jeden wird ein grosser Aufwand betrieben, Traditionelles mit Neuem und Fremdem zu vermischen. Doch nicht nur das physische Überschreiten von Grenzen hat sich der Kirchentag zum Ziel gesetzt. Die Besucher sollen auch geistlich und geistig neue Welten entdecken. Um die vielen Angebote an die Leute zu bringen, ist eine ausgeklügelte Organisation besonders wichtig. Doch die internationale ökumenische Zusammenarbeit scheint zu funktionieren und man versucht, diese Herausforderung zu meistern.

Mit dem Jahr 2017 geht’s los

Am Freitagabend erwartet die Besucher an der Auftaktveranstaltung ein Vortrag von Margot Kässmann, der ehemaligen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche Deutschland, mit Blick auf das Reformationsjubiläum zum Thema «2017 – was gibt es da zu feiern?». Am darauffolgenden Morgen um 9.30 Uhr findet die offizielle Eröffnung des Bodenseekirchentags am Eingangsportal des Konstanzer Münsters statt. Auch lokale geschichtliche Themen sollen aufgegriffen werden. So geht es am Samstag mit einem Vortrag zum Thema der Johanniter zur Zeit des Konstanzer Konzils weiter. Die Tradition soll auf keinen Fall zu kurz kommen und deshalb finden am Sonntagmorgen mehrere Gottesdienste statt. Am Sonntagnachmittag bildet die Abschlussveranstaltung das offizielle Ende des Kirchentags.

Eine Menge Highlights

«Am besten sucht man sich seine Favoriten selber aus dem Programmheft aus», sagt Gunnar Brendler, Mitglied der Geschäftsführung. Es sind auch prominente Gäste eingeladen, die mit ihren Darbietungen in den vielen Angeboten versuchen, Zeichen zu setzen. Mit Persönlichkeiten wie Nationalrat Christian Lohr und Bischof Felix Gmür, Bistum Basel, werden spannende Gesprächsrunden stattfinden. Sogar die Fussballfans kommen mit eingerichtetem Public Viewing auf ihre Kosten. Gunnar Brendler ergänzt, dass das umfangreiche und faszinierende Kinder- und Jugendprogramm nicht zu vergessen sei, das parallel zum Bodenseekirchentag am jungen Kirchentag stattfindet.

Schaffhauser Gruppenreise

Für Besucher aus Schaffhausen besteht am Samstag und am Sonntag die Möglichkeit, den Bodenseekirchentag unter der Führung von Pfarrer Matthias Eichrodt zu besuchen. Aus den über hundert Veranstaltungen hat Eichrodt einige Rosinen herausgepickt: «Da sind zum einen die Bibelarbeiten mit aktuellen methodischen Mitteln wie Bibliolog, Bibliodrama oder die Egli-Figuren», sagt der Pfarrer. Für besonders erlebenswert hält er aber auch die Gottesdienste mit besonderen Elementen wie das «Go-Special», sie haben 365 ungelesene Nachrichten von Gott. Eichrodt empfiehlt auch die Vorträge von Heiner Geissler und Margot Kässmann sowie die Stadtführungen «jüdische Spuren in Konstanz» und «Grenzgänge ». «Abgesehen von den einzelnen Veranstaltungen tut es auch einfach gut, mitzuerleben, dass Hunderte von Leuten für einen solchen kirchlichen Grossanlass zusammenkommen », sagt Eichrodt. Zwischen den Veranstaltungen sei viel Gelegenheit für Begegnungen und Gespräche. Der leitende Ausschuss der Vorbereitungsgruppe habe die Schaffhauser Kirche angefragt, ob dieser Anlass einmal am Rheinfall stattfinden könnte. «Das wird, wenn überhaupt, frühestens im Jahr 2020 möglich sein und nur im Verbund mit den Zürchern, Thurgauern und den benachbarten deutschen Kirchgemeinden in Jestetten und Singen », sagt Matthias Eichrodt dazu.

Micha Rippert/Adriana Schneider

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