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Endlichkeit und Unendlichkeit

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01.01.2016
Wie sind die Erzählungen und Themen der christlichen Tradition in Bilder übersetzt worden, lautet die Frage, die an vier Gesprächsabenden kontrovers diskutiert wird.

Im Chor der Leonhardskirche präsentierte das Forum für Zeitfragen vor einem knappen Jahr das monumentale Triptychon «Aquarium», ein Werk des russischen-italienischen Künstlers Vladislav Shabalin. Im Begleitprogramm zur Ausstellung fand eine Veranstaltung mit der Theologin Christina Aus der Au und dem Kunsthistoriker Johannes Stückelberger statt. Der Titel des Abends «Theologie und Kunst im Gespräch» war zugleich sein Programm, und dieses erwies sich als derart bereichernd und anregend, dass solche Gespräche in Zukunft regelmässig stattfinden werden. Auftakt der neuen Gesprächsreihe bildet ein Abend zu «Endlichkeit und Unendlichkeit», der am Mittwoch, 9. Mai, um 20 Uhr in der Leonhardskirche stattfindet.
Als Glücksfall darf die Besetzung der Gesprächsreihe gesehen werden. Während Christina Aus der Au Privatdozentin für Systematische Theologie an der Universität Basel und Theologische Geschäftsführerin des Zentrums für Kirchenentwicklung an der Universität Zürich ist, unterrichtet Johannes Stückelberger als Privatdozent für Kunstgeschichte an der Universität Basel und als Dozent für Visual Religion und Kirchenästhetik am Kompetenzzentrum Liturgik der Universität Bern. Die Theologin und der Kunsthistoriker gehen davon aus, dass das Erzählen zu den fundamentalen Grundlagen der jüdischen und der christlichen Tradition gehört: Das Erzählen von Adam und Eva, von Noah und der Sintflut, von Moses und dem Auszug aus Ägypten, vom kleinen Kind in der Krippe, vom verlorenen Sohn oder von der Kreuzigung. In diesen Geschichten gehe es um Themen wie Schöpfung und Gottesbegegnung, Leiden und Glück, Endlichkeit, Unendlichkeit und vieles mehr. Wer aber, so fragen sie, hätte bei all den Geschichten und Themen nicht sogleich auch Bilder im Kopf? Wie sind die Erzählungen und Themen der christlichen Tradition in Bilder übersetzt worden? Dies ist die zentrale Frage, die über den vier Abenden innerhalb der Gesprächsreihe zu Kunst und Theologie steht. Am Mittwoch, dem 9. Mai 2012 findet nun der erste Abend statt, der sich dem Thema «Endlichkeit und Unend­lichkeit» widmet. Wie erzählen die biblischen Geschichten von der Erfahrung von Endlichkeit und Unend­lichkeit? Diese und weitere ­spannen­de Fragen werden zur Diskussion stehen.



Forum für Zeitfragen
Endlichkeit und Unendlichkeit. Kunst und Theologie im Gespräch.
Mit Christina Aus der Au und Johannes Stückelberger. Mittwoch, 9. Mai, 20 Uhr in der Leonhardskirche. Eintritt: 15 Franken, für Personen in Ausbildung kostenlos.

Adrian Portmann Studienleiter Forum für Zeitfragen

Johannes Stückelberger
Johannes Stückelberger

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