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Leserbriefe

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01.01.2016
Leserreaktionen im Mai

Kibo Mai


«Liebe im Alter»

Andere Erfahrungen. Ich habe Ihren interessanten Artikel gelesen mit der Partnerschaftsvermittlerin Ursula Mettler. Sie schreibt, sogar 80-Jährige haben eine Chance, einen Partner zu finden. Da habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht. Seit ich 60 bin und allein, habe ich gesucht. Jetzt bin ich 70 und immer noch allein. Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass man im Alter noch jemand findet, der einem auch gefällt. Es ist traurig, doch leider Tatsache. Verena Mirda, Sissach

Trauerzeit zugestehen. Mit 28 Jahren machte ich mein Hobby zum Beruf. Oft wunderte ich mich darüber, dass ich bezahlt wurde für das, was ich am liebsten tat. Die Pensionierung mit 65 war für mich ein Schock. Bekannte gratulierten mir zu meiner «neuen Freiheit». Ich kam mir vor wie ein Witwer, dem man am Grab seiner Frau sagt, jetzt sei er frei, eine bessere Partnerin zu suchen oder das Alleinsein zu geniessen. Es dauerte neun Monate, bis ich Gott konkret bitten konnte, mir neue Träume zu geben. Er hat mein Gebet erhört, aber gerade im Gespräch mit alten Menschen achte ich darauf, dass ich auch ihnen eine Trauerzeit zugestehe. Walter Wuttke, Basel


Interview mit Margot Kässmann

Warum schweigt die Kirche? Es könnte dem Kirchenboten zu grösserer Offenheit und Relevanz verhelfen, wenn nach einem derartigen Interview, kontradiktorisch die Gegenseite zum Wort kommen dürfte !
Es sei wohl verstanden dem Feminismus vorbehalten auch dem theologischen uns Männern unsere Schwächen aufzuzeigen, uns zu ermahnen. Einzelerziehung durch Mütter sollte allerdings mit Verlaub nicht zum allein selig machenden Familien- und Gesellschaftsmodell hochstilisiert werden. Solch implizite Stimmungsmache resultiert unweigerlich in der Pauschalverurteilung des Mann- respektive Vatertums und ist zutiefst unfair. Zum mindesten sollten diejenigen Männer auch zum Worte kommen, denen vonseiten der Mütter nach Trennung und Scheidung die Kinder mit allen erdenklichen Mitteln entzogen werden, physisch und psychisch. Die Kinder damit nolens volens aber de facto zu Schuldträgern des Versagens der Eltern instrumentalisiert werden, viel zu oft zu eigentlichen Sündenböcken. Dieses Trauma ist für kein Kind nachvollziehbar. In der Verdrängung überschattet es sein ganzes Leben (wobei die Ausnahme nur die traurige Regel bestätigt). Selbstverständlich laden die Väter, die umgekehrt nicht anders handeln, genau die gleiche Schuld auf sich.
Warum gibt es so viele gut gemeinte Menschenrechte, aber kein Recht des Kindes auf Vater und Mutter? Warum gibt es in unserem Rechtssystem keine entsprechenden Vorbehalte? Warum schweigt die Theologie und die Kirche zum Elend von ungefähr der Hälfte unseres Nachwuchses, der ja auch unser aller Zukunft ist?
Bedarf ganzheitliche Theologie nicht der ganzen Bibel, Altes und Neues Testament? Der Schöpfungsbericht bezeugt, dass Gott den Menschen als Mann und Frau geschaffen hat zu Seinem Wohlgefallen. Der Rest der Guten Botschaft AT&NT ist die Liebesgeschichte des einzigen lebendigen Gottes mit seinem aufrührerischen Geschöpf, der seinem gerechten Zorn immer wieder im Mantel seiner souveränen Gnade Ausdruck verleiht. Letztlich die zeitlose Versöhnungsgeschichte durch Sein Menschwerden im Leben, Sterben und der Auferstehung von Jesus Christus. Warum wollen wir es auch theologisch immer noch und immer wieder besser wissen? Hanspeter Mohler-Meyer, Liestal

Zu wenig Selbstvertrauen. Maria als starke Frau! nicht die heilige ohne Sünde etc. eine selbständige Frau, die auch an einem schwierigen Sohn nicht verzweifelt oder einen solchen sicher nicht «fallen lässt», viele Mütter heute vertrauen zuwenig in sich selber und delegieren die Betreuung (nicht nur schwieriger) Kinder den Therapeuten, Lehrern und dem Hort ... Susanne Müller-Pfister auf Facebook

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Kibo BS April B


«Kornfeld trägt reiche Frucht»

Kein Altar. Regelmässig bekomme ich den gehaltvollen Kirchenboten zum Lesen, was ich jeweils mit Interesse und Anteilnahme mache. Im Artikel «Kornfeld trägt reiche Frucht» bemerkte ich mit Befremden den Satz «Nun bringen die Kinder die Gaben zum Altar». Ich meine dagegen, dass es seit der Reformation in keiner reformierten Kirche mehr einen Altar gibt, sondern einen Abendmahlstisch oder einen Taufstein, der als solcher dienen kann. Der Begriff Altar widerspricht dem reformierten Verständnis des Abendmahls zutiefst! Salome Hächler-Rüsch, Braunwald

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