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Beim Churchball geht es um die Wurst

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01.01.2016
Zumindest am 30. Juni bleibt die Kirche am Ball. An diesem Tag findet das zweite «Churchball»-Turnier der Basket­baller des SC Uni Basel statt. Eine runde Geschichte.

Nicht immer, wenn die Kirche einen Korb erhält, muss es für sie negative Auswirkungen zeitigen. Am Wochenende vor den Sommerferien wird ein Korb im Schiff der Elisabethenkirche stehen: ein Basketballkorb. Zum zweiten Mal findet dann in der Offenen Kirche Elisabethen das Churchball-Turnier der Basketballer des SC Uni Basel Basket statt. Nach der erfolgreichen ersten Durchführung im Herbst des vergangenen Jahres und den durchwegs positiven Reaktionen, fühlten sich die Organisatoren dazu animiert.
Wie kommt man aber auf die Idee, in einer Kirche ein Basketballturnier durchzuführen? Xavier Häslers Antwort ist eine Überraschung.
«Eigentlich wollten wir in der Offenen Kirche Elisabethen eine Party feiern, um unsere Vereinskasse etwas aufzubessern, das Vereinswesen zu stärken sowie einen speziellen Basketballanlass zu veranstalten. Es war dann Pfarrer André Feuz, der uns davon abriet und meinte, ein Basketballturnier wäre für unsere Zwecke besser geeignet.»

Auf Rat des Pfarrers
Der Rat des Pfarrers fiel auf fruchtbaren Boden. Denn wenn auch ein Basketballkorb in der Kirche etwas gewöhnungsbedürftig sein mag, so liefen die Spiele durchwegs fair ab. Das ist keine Selbstverständlichkeit, wacht doch kein Schiedsrichter über das Geschehen, sondern müssen die Mannschaften sich selbst darüber einig werden, ob eine Aktion regelwidrig war oder nicht. Auch die Trikotvorschriften sind locker, es besteht kein Einheitszwang innerhalb eines Teams.
Dennoch kommt das Churchball-Turnier nicht als Plauschanlass daher. Xavier Häsler: «Die Teams sind mit Leib und Seele dabei, Können, Talent und Spielintelligenz sind gefragt und gewünscht.» Nur in einem Punkt zählt das Turnier zu den Wurst- und Brot-Anlässen: beim Siegerpreis. Die Gewinner dürfen im Restaurant «Harmonie» bei Speis und Trank den Sieg feiern und jenen Wurstsalat essen, der laut Häsler «der beste der Stadt» ist. Beim «Churchball» gehts darum im wahrsten Sinne des Wortes um die Wurst. Auch während des Turniers sorgt ein kleiner Restaurationsbetrieb für Stärkung.
Für das diesjährige Turnier hoffen die Veranstalter auf insgesamt 15 Mannschaften, verteilt auf drei Kategorien. Die Teams der Unibasketballer stellen übrigens in der Nationalliga A ein Frauenteam und in der 3. Liga eine Herrenmannschaft. Auch bei der Jugend wird bei Frauen wie auch Herren auf regionaler Ebene sehr erfolgreich Basketball gespielt, erklärt Xavier Häsler.
Wer sich fürs «Churchball»-Turnier vom 30. Juni noch spontan anmelden möchte, hat dazu unter www.scunisportbasket.ch noch Gelegenheit. Dann ginge es einmal am Wochendende beim «Spörtlen» nicht in die Turnhalle, sondern in die Kirche.

Franz Osswald

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