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«Damit Milch und Honig fliessen»

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01.01.2016
Die Kirche setzt sich für einen ­sorgsamen Umgang mit dem Kulturland ein. Im Zentrum der Aktion «SchöpfungsZeit» stehen Gartenbau und Landwirtschaft.

Der September wird in verschiedenen Kirchen als Schöpfungszeit gefeiert. Durch Gottesdienste und Anlässe soll das Thema der Schöpfung und die Verantwortung der Menschen gewürdigt und bewusst gemacht werden. Dazu lanciert der ökumenische Verein oeku Kirche und Umwelt jeweils die Aktion «SchöpfungsZeit». Dieses Jahr steht sie unter dem Titel «Damit Milch und Honig flies­sen» und beschäftigt sich mit dem Lebensraum Kulturland. Gartenbau und Landwirtschaft sowie deren Probleme sind die Brennpunkte der «SchöpfungsZeit»: «Die landwirtschaftlichen Flächen nehmen ab, die Bodenfruchtbarkeit leidet unter der intensiven Bewirtschaftung. Die Landwirtschaft hat nicht nur einen Produktions-, sondern einen umfassenden Kulturauftrag zu erfüllen: die Pflege der Landwirtschaft und der da­rin enthaltenen Vielfalt», schreibt die oeku.
Die «SchöpfungsZeit» beginnt am 1. September, dem Tag der Schöpfung in den orthodoxen Kirchen, und dauert bis zum 4. Oktober, dem Gedenktag des Franz von Assisi. Mit ihrem Engagement will die oeku ein umweltgerechtes Verhalten innerhalb der Kirchen fördern und auch ökologisch-ethische Überlegungen in die öffentliche Diskussion einbringen. Stephan Degen-Ballmer, Pfarrer in Kilchberg, ist Präsident der oeku. Zum ersten Mal nun findet auch im Baselbiet eine Auftaktveranstaltung zur «SchöpfungsZeit» statt, und zwar im Landwirtschaftlichen Zentrum Ebenrain in Sissach.
Kulturland ist Land, in das Menschen eingegriffen haben und für dessen Zustand sie mitverantwortlich sind. Die Kulturlandschaften Europas wurden von den Kirchen mitgeprägt. Klostergemeinschaften machten grosse Flächen für die Landwirtschaft nutzbar. «Indem sie den Boden bewirtschaften, nehmen die Menschen ihren Kulturauftrag wahr, das Land zu bebauen und zu bewahren», betont die oeku. Ein nachhaltiger Umgang mit dem Kulturland stelle sicher, dass auch in Zukunft «Milch und Honig fliessen». Mit dem diesjährigen Motto knüpft die oeku bewusst an die biblische Verheis­sung vom fruchtbaren Kulturland in Palästina an. 



Auftakt in Sissach
«Damit Milch und Honig fliessen», Freitag, 31. August, 18 Uhr, Landwirtschaftliches Zentrum Ebenrain, Sissach; Referat: «Lebens-
raum Kulturland aus Sicht der Landwirtschaft», von Werner Mahrer, Leiter Landwirtschaftliches Zentrum Ebenrain; Gottesdienst: Pfarrer Stephan Degen-Ballmer, Kilchberg, Pfarrer Matthias Plattner, Sissach, Pfarrer Daniel Frei, Pfarramt für weltweite Kirche.

pd

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