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Seit drei Jahrzehnten Hilfe vor Ort

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01.01.2016
Im Stadtcasino beging die HEKS-Regionalstelle ihr 30-jähriges Bestehen. Mit Glanz und Prominenz und natürlich Bezug zum Kernthema: Die Integration von Migrantinnen, Migranten und sozial benachteiligten Menschen.

30 Jahre, das ist traditionell keine Jahreszahl, die zu einem Jubiläum Anlass gäbe. Doch in einer kurzlebigen Zeit sind auch für ein Hilfswerk wie das HEKS drei Jahrzehnte eine lange Zeit. Ungewöhnlich sind die 30 Jahre auch in einem anderen Bezug: Mit Christian Plüss ist nämlich noch jener Leiter im Amt, der vor 30 Jahren bei der Gründung der Regionalstelle beider Basel die Verantwortung übernahm. Eine Lebensstelle im wahrsten Sinne des Wortes, bieten doch Christian Plüss und das HEKS Lebenshilfe für benachteiligte Menschen in schwierigen Situationen an.
Hörbar gerührt und sichtlich bewegt fiel der kurze Rückblick von Christian Plüss aus. «Ich hätte nie gedacht, dass es so kommen könnte», sagte er im Blick auf seinen drei Jahr-zehnte dauernden Einsatz für die Regionalstelle. Drei Mitarbeitende zu Beginn, sind es heute 30 Angestellte und eine grosse Zahl von Freiwilligen, die dafür sorgen, dass die zehn Projekte der HEKS-Regionalstelle angeboten werden können. Das sind unter anderem die Kontaktstelle für Zwangsmassnahmenbetroffene, die Beratungsstelle für Asylsuchende, HEKS-Wohnen beider Basel, Linguadukt, HEKS-Dolmetscherdienst, oder ganz neu: Neue Gärten, Fami­liengärten für Flüchtlinge.

Ein verlässlicher Partner
In seinem Grusswort zog der Basler Regierungspräsident Guy Morin den Bogen zum Kanton, der sich seit vielen Jahren für die Chancengleichheit stark mache. Integration sei ein gegenseitiger Prozess und die HEKS-Regionalstelle würde mit ihrer Arbeit zu einem friedlichen Miteinander beitragen, sagte Morin. «Sinnbildlich für das Wurzelnschlagen durch Integration ist zum Beispiel das Projekt Neue Gärten». Für den Kanton sei das HEKS ein verlässlicher Partner.
Der Baselbieter Kirchenratspräsident Martin Stingelin stellte fest, dass der Beitrag der Evangelisch-reformierten Kirche nie bestritten war und kommentarlos gutgeheissen wurde: «Dies beruht auf der Überzeugung, dass die Kirche diese Aufgabe, die Diakonie, wahrnehmen muss.» Die Kirche und das HEKS bräuchten einander, «denn Kirche und Diakonie seien untrennbar, und das helfende Handeln aus dem Glauben heraus manifestiere sich in der Arbeit der HEKS-Regionalstelle beider Basel.» Dem HEKS wünsche er eigentlich, dass es nicht mehr benötigt würde, doch die Realität sei anders. «So wünsche ich ihm eben e lange Schnuuf», schloss Martin Stingelin.

Franz Osswald

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