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01.01.2016
Das Budget 2013 stand im Zentrum der Synode der evangelisch-reformierten Kantonalkirche Schwyz. Es fällt um rund 40'000 Franken kleiner aus als im vergangenen Jahr.

Die Finanzen standen im Mittelpunkt der Herbstsynode der evangelisch-reformierten Kantonalkirche Schwyz, die am 10. November in Schwyz tagte. Finanzchef Fritz Lengacher präsentierte den 28 Synodalen das Budget 2013. Es sieht für das kommende Jahr Ausgaben in Höhe von 672'149 Franken vor. Im Jahr 2012 betrug es noch 704'590 Franken.
Die Kosten liegen gesamthaft zwar über dem Voranschlag des laufenden Jahres. Die Beiträge der Kirchgemeinden werden aber höher ausfallen als 2012: Budgetiert sind hier 535'390 Franken (Budget 2012: 493'500 Franken).
Bei den Kosten steigen vor allem die Ausgaben im Bereich Behörden und Verwaltung. So wirkt sich das neue Entschädigungsreg-lement des Kirchenrats mit knapp 31'000 Franken Mehrausgaben aus. «Um gute Leute für die Mitarbeit zu finden, müssen wir diese auch angemessen entschädigen», erläuterte Fritz Lengacher auch im Hinblick auf die Nachfolge von Kirchenratspräsident Felix Meyer, der Mitte 2013 zurücktritt. Der geplante Studienurlaub von Pfarrer Urs Jäger, Einsiedeln, schlägt mit 22'000 Franken zu Buche. Minderausgaben gibt es im Bereich des Kirchenboten. 60'000 Franken werden hier eingespart. Unter anderem wird die kantonale redaktionelle Berichterstattung ab 2013 ersatzlos gestrichen.
Diese Kostensenkung reichte den Synodalen allerdings noch nicht aus. Martin Häberli, Küssnacht, beantragte den Budgetposten «Kirchenbote» von 123'200 Franken nochmals um 10'000 Franken zu senken. Seine Begründung: Als die Sondersynode im Juni entschieden habe, den Kirchenboten als kirchliches Publikationsorgan zu behalten, habe man über einen Betrag von knapp 104'000 Franken pro Jahr abgestimmt. Die Argumentation des Kirchenrates, der höhere Betrag im Budget beruhe auf einer höheren Auflage und voraussichtlichen steigenden Portokosten, war für Häberli nicht nachvollziehbar und offensichtlich auch nicht für die Synodalen. Der Antrag Häberlis wurde mit 26 Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen angenommen. Mit der beschriebenen Änderung wurde das Budget schliesslich einstimmig von den Synodalen verabschiedet.
Reformierter Kirchenfonds
Kirchenrat Fritz Lengacher informierte die Synodalen über den Stand der Dinge beim Reformierten Kirchenfonds Schwyz, dessen Gründung die Synode im Frühjahr beschlossen hatte. Ziel des Fonds soll es sein, Kirchgemeinden beim Bau und Unterhalt von kirchlichen Infrastrukturen sowie bei der Gewährleistung kirchlicher Dienstleistungen zu unterstützen. Falls es zu einer Abschaffung der Kirchensteuern für juristische Personen im Kanton Schwyz käme, so Lengacher, würde sich die finanzielle Situation der Kirchgemeinden verschlechtern. Mit einem Hilfsfonds, der sich aus Spenden, Legaten, Kollekten und Beiträgen speist, wolle man dem vorbeugen. Interessierte sind zur Mitarbeit in dem noch zu gründenden gemeinützigen Verein eingeladen.
Abschliessend gab Felix Meyer, Präsident des Kirchenrats, einen Überblick über die Ausgabenentwicklung bei der Kantonalkirche. Seit Gründung der Kantonalkirche im Jahr 1998 habe sich das Budget verzweieinhalbfacht.

Zwei neue Katechetinnen
Therese Wihler, Kirchenrätin mit dem Ressort Religionsunterricht, freute sich über eine Verjüngung im Katechetinnenstamm: Zwei Frauen aus der Kirchgemeinde Arth-Goldau starten mit der Katechetinnenausbildung in Zürich.
Synode-Vizepräsident Karl-Heinz Wyss berichtete aus der Nominationskommission: Ziel sei es, an der nächsten Synode Kandidaten für die Nachfolge von Kirchenratspräsident Felix Meyer zu suchen.«Wir sind auf gutem Weg, geeignete Kandidaten an der nächsten Synode präsentieren zu können», so Wyss.

Annette Meyer zu Bargholz

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