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Christen werden in Nordkorea am schlimmsten verfolgt

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01.01.2016
Christen werden in Nordkorea weltweit am stärksten verfolgt. Bereits zum elften Mal in Folge führt das kommunistische Land die Liste der Staaten an. Das geht aus dem Weltverfolgungsindex 2013 hervor, den das christliche Hilfswerk Open Doors veröffentlichte.

Auf den Plätzen folgen Saudi-Arabien und Afghanistan. Vor allem in Afrika hat die Christenverfolgung nach Angaben der Organisation zugenommen. Die afrikanischen Länder Mali, Tansania, Kenia, Uganda und Niger seien erstmals in dem Index vertreten. Der islamische Extremismus sei eine Hauptquelle für systematische Christenverfolgung.
Der Bericht bezieht sich auf den Zeitraum zwischen November 2011 bis Ende Oktober 2012. Alljährlich bewertet das Hilfswerk die Religionsfreiheit für Christen in 50 Ländern. Nach Schätzungen von Open Doors werden weltweit rund 100 Millionen Menschen wegen ihres christlichen Glaubens verfolgt. Viele von ihnen könnten, wie etwa in Nordkorea, ihren Glauben nur im Geheimen leben. Dabei galt Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang mit ihren 100 Kirchen noch vor hundert Jahren als das «Jerusalem des Ostens». Unter Präsident Kim Il Sung verschwanden jedoch in kurzer Zeit über 2000 Gemeinden.
Heute ist das abgeschottete Land tief geprägt von einem in der stalinistischen Tradition stehenden Personenkult, durch den der verstorbene Diktator Kim Il Sung quasi zu einem Gott erhoben wird. Die Regierung setzt die «Juche»-Philosophie rücksichtslos durch. Konkurrierende Religionen sind verboten. Das Christentum gilt als gefährlicher ausländischer Einfluss. Das Leben der geschätzten 200'000 bis 400'000 Christen ist extrem hart. Sie können sich nur im Untergrund versammeln, entdeckte Christen werden verhaftet, gefoltert oder getötet.
Dennoch vermeldet das Hilfswerk auch hoffnungsvolle Zahlen: Obwohl weltweit die Verfolgung zunehme, wachse die Zahl christlicher Gemeinden in vielen Ländern, so Open Doors. Die Zahl der Christen in Afrika und Südamerika habe sich seit den 1970er Jahren verdoppelt, in Asien verdreifacht.

red/pd

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