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Vom Sonntagsschullager zum Feelgoodcamp

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01.01.2016
Früher hiessen sie Sonntags­schullager, heute Feelgoodcamp. Geändert hat sich der Name, geblieben ist jedoch die Freude am Abenteuer und der Gemeinschaft.

Olivia Slavkovsky kann sich noch gut an ihr erstes Lager erinnern. An damals, als sie als Elfjährige allen lauthals kundtat, sie komme nur mit, weil sie müsse. Eigentlich habe sie null Bock auf diese Ferien. Doch die Woche im Sonntagsschullager wurde für Olivia Slavkovsky zum einschneidenden Erlebnis. Begeistert kehrte sie zurück. Seit 1997 nimmt sie an jedem Lager teil, seit 2001 gar als Leiterin.
Heute hat Olivia Slavkovsky das Präsidium der Sonntagsschulkommission Kanton Solothurn übernommen. Jedes Jahr gibt sie drei Wochen ihrer Ferien an die Lagerarbeit. Auch beruflich arbeitet die 27-Jährige mit Jugendlichen zusammen. Sie ist zuständig für die Fachstelle Jugendfragen und Diakonie der Aargauer Kirche.

Erstmals in den Bergen
Die Lager, die heute Feelgoodcamps heissen, finden im Sommer und Herbst statt. Die Kinderlager logieren in Grächen, Bergün und Eriz. Jene der Jugendlichen in Wildhaus und Eischoll. Pro Lager nehmen zwischen 20 und 30 Kinder oder Jugendliche teil.
Viele Jugendliche lernten dabei zum ersten Mal die Berge kennen und staunten, wie schön die Schweiz sei, erzählt Olivia Slavkovsky. Das Wetter sei kein Problem, davon lies­sen sie sich nicht beeindrucken. Am wichtigsten sei die Stimmung. Dass die Kleinen Heimweh bekämen, komme nur selten vor. Im Gegenteil. Olivia Slavkovsky hat erlebt, dass in diesen Lagern dicke Freundschaften entstanden, die noch jahrelang hielten.
Im Vordergrund der Feelgoodcamps stehen Spass und Erlebnisse. Dazu wird auch einiges geboten: Ausflüge und Lagerfeuer, Discos, Spielabende und spannende Themen. In diesem Jahr lautet das Motto «In sieben Tagen durch das Jahr». Die Kinder feiern in der Lagerwoche an jedem Tag ein anderes Fest, angefangen bei Silvester, über Fastnacht, Ostern, Pfingsten bis zu Weihnachten. Natürlich dürfe das Sommerloch nicht fehlen, scherzt Olivia Slavkovsky. Wie dieses aussieht, will sie jetzt noch nicht verraten.
Mit der Auswahl der Themen vermittelt das Feelgoodlager christliche Werte, erklärt Slavkovsky. Sie ermuntert deshalb die Pfarrämter, die Diakone und die Katechetinnen, Kinder und Jugendliche auf die Lager hinzuweisen. Es wäre schön, wenn sie mit ihren Freunden und Freundinnen diese Woche erleben könnten. Die Kosten betragen 210 Franken pro Woche. Doch die Finanzen sollen kein Grund sein, nicht teilnehmen zu können. Wenn nötig, kann die Sonntagsschulkommission auf einen Fonds zurückgreifen.
Auf Wunsch organisieren die Verantwortlichen der Feelgoodcamps auch für die Kirchgemeinden solche Kinder- und Jugendlager. Sie planen das Programm und stellen das Material zur Verfügung. Die Pfarrämter müssten lediglich die Mitarbeitenden aufbieten.
Für Interessierte findet im Mai ein Thementag zu Spielen mit dem Spielpädagogen Hans Fluri statt. Olivia Slavkovsky hat oft erlebt, wie Spielen in der Gruppe wohl tut. «Da, wo Worte vielleicht nicht weiterhelfen, kann ein Spiel den Weg zum Austausch ebnen», erzählt sie.



Infos
Für Kinder von 8 bis 12 Jahren
Lager A: 6.13. Juli, Grächen VS
Lager B: 6.13. Juli, Bergün, GR
Lager D: 28. September bis Samstag,
5. Oktober, Eriz BE

Für Jugendliche von 12 bis 16 Jahren
Lager C: 6.16. Juli, Wildhaus TG
Lager E: Samstag, 28. bis Samstag,
5. Oktober, Eischoll VS

Thementag Play «... Warte nicht,
fang zu spielen an...»
Samstag, 4. Mai, 917 Uhr,
reformierte Kirche Olten,
Referent, Hans Fluri, Spielpädagoge, Anmeldung: feelgoodcamp, Solothurnische Sonntagsschulkommission,
olivia.slavkovsky@feelgoodcamp.ch, Tel. 079 305 64 14

Tilmann Zuber

Links:
www.feelgoodcamp.ch

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