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Leserbriefe

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01.01.2016
Ihre Zuschriften im Januar

Kibo Januar

«Einheit in Vielfalt»

Nichts ist unmöglich
Franz Osswald hat mir aus dem Herzen gesprochen. Was uns Christen verbindet, ist Jesus und sein Wort, das uns leitet. Das Glaubensbekenntnis sagt alles. Was haben wir doch schon viel Zeit vergeudet, um einander zu belehren. Verlasst euch auf den Herrn von ganzem Herzen und nicht auf den Verstand. Das lesen wir bei Sprüche 3.5. Bei Gott ist nichts unmöglich.
Erika Aerni, Gunzgen

Schuldig?
Bischof Gmür sagt: «Ökumene ist eigentlich ein Schuldeingeständnis. Wir alle, Christinnen und Christen sind schuldig, dass wir nicht eins sind.» Diesen Vorwurf weise ich entschieden zurück. Worin soll meine Schuld liegen? Schon im Neuen Testament sind kulturelle, religiöse, philosophische und geografische Unterschiede dokumentiert, die eine Einheitskirche nicht zulassen. Dass Jesus Christus der einzige Glaubensgrund ist, muss uns als Einheit genügen. Die Kirchen können voneinander lernen, sich inspirieren lassen. Sie müssen auch streiten können und sich, wenn nötig, deutlich voneinander distanzieren. Das Problem beim Abendmahl ist eine Machtfrage wie auch beim damit verbundenen Zölibat. Solange nur ein geweihter Priester das Abendmahl gültig zelebrieren kann, ist eine Einheit nur unter römischer Herrschaft möglich. Doch das ist zum Glück eine Illusion, denn eine Einheitskirche würde so mächtig, dass sie ihre Macht missbrauchen würde. Und da könnte man dann wirklich von Schuld reden.
Paul Kohler, Pratteln


Reaktionen auf Facebook:

Bischof Felix Gmür und Kirchenbundspräsident Gottfried Locher diskutierten über die Ökumene. Die Reaktionen waren einhellig:
«Wenn ich an Ökumene denke, dann kommen mir unzählige ökumenische Gottesdienste und andere Anlässe in den Sinn.»
Lutz Fischer-Lamprecht

«Viele Kirchgemeinden und Pfarreien leben vor Ort miteinander längst glücklich in einem Konkubinat und pflegen viel Gemeinsames, ohne das Trennende einfach zu verdrängen. Das zählt!» Matthias Plattner

«Viele Christinnen und Christen möchten das Gemeinsame mehr betonen als das Trennende. Für sie ist Ökumene eine der grössten Chancen unserer Zeit. Daher: Möglichst viel Herzblut und wenig Papierflut.»
Matthias Künzi



«Der Tod ist das letzte Missgeschick»

Hoffähiger Unglaube
Es ist mir unverständlich, weshalb Sie einem prominenten Atheisten so ausführlich das Wort geben. Der Glaube erhebt, der Unglaube zieht nieder, und ich stelle fest, das letzterer hoffähig zu werden scheint. Der Glaube ist das Gegengewicht zu den irdischen Gewichten, von denen jeder reifere Mensch oft mehr als genug hat. Er ist schwierig, unser Glaube, aber stetes Bemühen darum bringt reiche Frucht.
Oliver Güntzel, Basel

Eigene Meinung
Mike Müllers Ausspruch «Ich habe noch keine gute Beerdigung mit einem Pfarrer erlebt» widerspiegelt trefflich den Zeitgeist: «Voll die eigene Meinung» bei so viel Halbwissen. Ich habe nichts gegen Kritik. Aber fundierte Kritik, auf Wissen basierend, nicht bloss auf Meinung.
Ruth Heller, Tenniken

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