Baselland, Basel-Stadt, Luzern, Schaffhausen, Schwyz, Solothurn, Uri, Zug

Weihnachten – trotz allem

min
25.11.2020
Beschränkte Besucherzahl in den Gottesdiensten, Feiern im kleinsten Familienkreis. Die Kirchen rufen auf, Weihnachten zu feiern – nur anders.

«Trotzdem Weihnachten. Trotzdem Licht – Weihnachten findet statt», so lautet die «Nationale ökumenische Aktion zur Advents- und Weihnachtszeit» von Bischof Felix Gmür, Präsident der Bischofskonferenz, Rita Famos, Präsidentin der Evangelischreformierten Kirche Schweiz EKS, und Harald Rein, Bischof der Christkatholischen Kirche. «Es soll überall möglich sein, Weihnachten zu feiern: In den Strassen, Häusern, Kirchen, und digital. Denn viele seien in der Weihnachtszeit ausgeschlossen: Ob sie in Quarantäne harren, die Angehörigen nicht besuchen können, als Betroffene einer Risikogruppe auf Kontakte verzichten müssen oder als Erkrankte im Spital liegen», schreibt die EKS. Die Aktion bietet unter www.trotzdemlicht.ch meditative Texte und Fürbitte-Ideen und eine Linksammlung zu den Gottesdienstübertragungen.

#Trotzdem-Verbunden
Wer möchte, kann die Namen von Menschen, die unter der Pandemie leiden oder Wertvolles leisten, mit Lippenstift oder Fingerfarben ans Fenster schreiben. Unter #Trotzdem-Verbunden sammelt die EKS die Fensterfotos aus der ganzen Schweiz auf Social Media. Und schliesslich kann man im Rahmen dieser Aktion für Corona-Hilfsprojekte spenden.

Die Beschränkung auf fünfzig oder dreissig Personen fordert die Kirchen am Heiligen Abend und an Weihnachten heraus. Denn normalerweise sind dann die Gottesdienste bis zum letzten Platz besetzt. Viele Gemeinden reagieren darauf mit medialen Angeboten und Zusammenarbeit. So feiern die Landeskirchen im Kanton Luzern am Weihnachtstag zum ersten Mal ökumenisch Weihnachten im Regionalfernsehen. Der Fernsehsender Tele1 strahlt diesen Gottesdienst am

25. Dezember um 10 Uhr aus.

In Schaffhausen findet die traditionelle Christnachtfeier am Heiligen Abend um 22.30 Uhr nicht im Münster, sondern im Schaffhauser Fernsehen statt. «Während einer halben Stunde können alle bei sich zu Hause zusehen, wie die vierhundert Kerzen am grossen Christbaum entzündet werden und die Weihnachtslieder mitsingen, die von einem Gesangsquartett vorgetragen werden. Vier Pfarrpersonen gestalten die Liturgie», verrät Pfarrer Matthias Eichrodt.

Auch die Stadt Basel sendet am Heiligen Abend ab 16 Uhr einen Online-Gottesdienst für alle, die unter den gegebenen Umständen nicht ins Münster kommen können. Die üblichen Gottesdienste und die offene Weihnachtsfeier fallen aus. Erleben kann man die Weihnachtsgeschichte im Münster, verteilt über mehrere Stationen in der Kirche und im Kreuzgang. Andere Gemeinden führen ihre Gottesdienste in der Kirche durch, in zwei Schichten und mit Anmeldung. Oder sie laden zu einem Weihnachtsgottesdienst unter freiem Himmel ein. Wie vor 2000 Jahren, als den Hirten der Engel erschien.

Adriana Di Cesare

Unsere Empfehlungen

Mitglied sein oder nicht

Mitglied sein oder nicht

Die digitale Grossgruppen-konferenz der Reformierten Kirche des Kantons Luzern hat sich innert kurzer Zeit zu einem nationalen Event etabliert. Über 200 Teilnehmende aus allen Regionen und Bereichen nahmen teil und diskutierten über das Mitgliedsein.
Den Wandel meistern

Den Wandel meistern

Am 30. April stimmen die Mitglieder der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt über die Totalrevision der Kirchenverfassung ab. Für deren Annahme braucht es eine Zweidrittelmehrheit.