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JugendProjekt «Go East»: Einer neuen Welt begegnen

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01.01.2016
In Osteuropa in diakonischen Projekten mitarbeiten und gleichaltrigen Reformierten begegnen: So sollen junge Erwachsene für die Mitarbeit in ihren Kirchgemeinden gewonnen werden.

Die erste Baselbieter Jugendsynode im letzten August hat es deutlich gemacht: Viele Jugendliche bezeichnen sich als gläubig, der Kirche stehen sie jedoch distanziert gegenüber. Ein neues Projekt möchte das ändern. Mit «Go East» sollen Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren die Kirche als «lebendig, interessant und sinnstiftend» erleben, so die Vision der Verantwortlichen. Auf Begegnungsreisen nach Osteuropa lernen die jungen Erwachsenen gleichaltrige Christinnen und Christen aus einer anderen Kultur kennen. Gelegenheit zu Austausch und Unternehmungen bieten gemeinsame Lager. Zudem engagieren sich die Jugendlichen im Rahmen einer diakonischen Aufgabe, etwa mit Betagten oder Behinderten.
Es gehe aber nicht nur darum, die Jugendlichen mit auf eine tolle Bildungsreise zu nehmen, sagt Pfarrer Daniel Frei vom Pfarramt für weltweite Kirche. Das langfristige Ziel des Projekts «Go East» heisst «Gemeindeaufbau». «Wir möchten die jungen Leute enger an ihre Kirchgemeinden binden», erklärt Daniel Frei. Er hofft, dass «Go East» ein nachhaltiges Engagement fördert. Als Zielpublikum sieht er zum Beispiel die Jugendlichen, die an der Jugendsynode teilgenommen haben. Mit der Anmeldung verpflichten sich die Teilnehmenden im Anschluss an die Reise in Vorträgen über ihre Erlebnisse und Eindrücke zu berichten.

Langjährige Beziehungen nutzen
«Go East» richtet sich an Jugendliche aus Baselland. Die Organisation und Durchführung der Begegnungsreisen übernehmen das Pfarramt für weltweite Kirche und die Fachstelle für Jugendarbeit der Baselbieter Kirche. Sie werden dabei vom Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz HEKS unterstützt, das langjährige Beziehungen mit Partnerkirchen in Osteuropa unterhält. Die Begegnungsreisen sollen alle zwei Jahre stattfinden.
Die erste Fahrt führt diesen Sommer nach Rumänien. Im ungarisch und deutsch geprägten Siebenbürgen leben etwa 7000 Reformierte. Der Austausch mit der Schweiz sei sehr erwünscht, erzählt Daniel Frei, der letzten Dezember vor Ort Erfahrungen sammelte. Zudem bestünden bereits Beziehungen mit verschiedenen Kirchgemeinden. Während der elftägigen Reise sind unter anderem ein Aufenthalt in Braşov und Ilieni geplant, wo die Schweizer Jugendlichen mit Altersgenossen der dortigen reformierten Kirchen zusammentreffen und mithelfen, Gärten von alten, hilfsbedürftigen Menschen in Stand zu stellen. In Sibiu erhalten sie Einblick in ein Romaprojekt der Gemeinde Arlesheim.


Begegnungsreise nach Rumänien: 29. Juli bis 8. August
Infoabend: Mittwoch, 6. März, 19 Uhr, reformiertes Kirchgemeindehaus Arlesheim, Anmeldung zum Infoabend bis 23. Februar: Pfarramt für weltweite Kirche, weltweite.kirche@refbl.ch

Karin Müller

Links:
Info-Flyer: www.faju.ch

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