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Ostern: Aus dem Oberbaselbiet ins Wohnzimmer

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19.03.2021
Ein gemeinsamer Fernsehgottesdienst zu Ostern vereint die Bräuche von sieben Kirchgemeinden aus dem Oberbaselbiet, vom Osterfeuer bis zum Osterlachen.

Die epidemiologische Lage bestimmt auch dieses Jahr, wie die Kirchgemeinden Ostern feiern. Während der aktuellen Corona-Pandemie ist vieles ungewiss. Das macht es schwierig, Anlässe zu planen. Die zwölf Kirchgemeinden des Dekanats Farnsburg-Homburg bereiten darum einen gemeinsamen Fernsehgottesdienst vor, der von regioTVplus aufgezeichnet und am Ostersonntag ausgestrahlt wird.

«Wir orientieren uns am klassischen Ablauf eines Ostergottesdienstes, möchten jedoch die unterschiedlichen Traditionen aus den beteiligten Kirchgemeinden aufnehmen», sagt der Ormalinger Pfarrer Detlef Noffke, der zusammen mit Pfarrerin Regina Degen-Ballmer aus Kilchberg für die Koordination verantwortlich ist. Die Zuschauerinnen und Zuschauer haben so die seltene Gelegenheit, Ostern gleichzeitig in verschiedenen Kirchen zu erleben und kommen in den Genuss von einigen Leckerbissen.

Das «Best of» aus sieben ausgewählten Kirchen beginnt mit dem Osterfeuer vor der Kirche Maisprach. Aus der Kirche Oltingen ertönen die von Hand geläuteten Glocken, den Einzug in die Kirche Kilchberg begleitet ein festliches Orgelspiel, die Osterkerze wird in Ormalingen entzündet. In einer szenischen Lesung erzählen die Pfarrerinnen und Pfarrer die Ostergeschichte in der Kirche Sissach, die Dialog-Predigt kommt aus der Kirche Rümlingen, umrahmt von österlicher Orgel-Musik und einer Solistin, und das Abendmahl aus Kilchberg ist so gestaltet, dass man zu Hause vor dem Bildschirm mitfeiern kann. Den Abschluss bilden die Fürbitten aus Sissach und der Segen, gesprochen von den beiden Pfarrern aus Gelterkinden.

Detlef Noffke erzählt, wie an jedem Ostergottesdienst in Ormalingen, zum Abschluss einen Osterwitz, um den Zuschauern ein Lächeln zu entlocken. Der Brauch des risus paschalis, des Osterlachens, wurzelt im deutschsprachigen Raum im Mittelalter. Von der Kanzel herab wollte man die Gläubigen an Ostern zum Lachen bringen, um ihnen damit die Freude über die Auferstehung Jesu mit auf den Weg in den Alltag zu geben.

«Es ist für uns alle das erste Mal, dass wir ein solches Projekt verwirklichen, wir sind gespannt und guter Hoffnung», so Detlef Noffke.

Karin Müller

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