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Patrick Muhl ist der «Neue» im kantonalen Kirchenrat

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22.12.2022
Mit Patrick Muhl ist ein ganz neues Gesicht in den Kantonalen Kirchenrat gewählt worden. Pfarrerin Dagmar Doll hat ihn interviewt.

Von Pfarrerin Dagmar Doll

Manchmal funktionieren Kontaktanzeigen einwandfrei. Eine solche, oder sagen wir, ein Inserat war es, das Patrick Muhl auf eine Vakanz im Kantonalen Kirchenrat aufmerksam machte. Nach dem Weggang von Otto Wyss und Christina Brüll waren neue Stellen zu besetzen. Dass ausgerechnet das Ressort Bau frei wurde, war ein äusserst passender Zufall. Und da Patrick Muhl jemand ist, der sich gerne engagiert und darauf bedacht ist, Dinge, die ihm zufallen, auch zurückzugeben, bedurfte es noch einiger Gespräche mit der Familie und einigen Verantwortlichen und Patrick Muhl stellte sich bei der Herbstsynode zusammen mit Susanna Graf zur Wahl. Während letztere schon einmal einen Sitz im Kantonalen Kirchenrat hatte und deswegen noch vielen bekannt ist, trat mit Patrick Muhl ein ganz neues Gesicht in den Vordergrund. Dabei ist Patrick Muhl ein echter Glarner. Er wohnt mit seiner Familie in Engi und arbeitet als Projekt- und Bauleiter in einem Architekturbüro in Glarus. Das Chlytal ist seine Heimat, obwohl er betont, dass Heimat für ihn immer dort ist, wo seine Liebsten sind. Der Vater von zwei Kindern liebt seinen heimischen Garten mit seiner vielfältigen Pflanzenwelt. Hier schätzt er die Zeit mit seiner Familie und mit Freundinnen und Freunden. «Zu politisieren oder spannende Konversationen zu führen, in einer gemütlichen Runde, das zelebriere ich,“ erzählt er und dass er sich für die Geschichte interessiert. 

"Urteile nie über einen Menschen, wenn du seinen Weg nicht kennst."
Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft, Familienorientierung, Unabhängigkeit, Gesundheit und das Christentum sind für ihn wichtige Werte. Diese möchte er auch seinen Kindern weitergeben. Dazu gehört Respekt und ein guter Umgang mit den Mitmenschen. Manchmal fehlt ihm das ein wenig in unserer Gesellschaft. «Urteile nie über einen Menschen, wenn du seinen Weg nicht kennst.» Das ist sein Lieblingszitat, das ihm hilft, offen und unvoreingenommen auf Menschen zuzugehen.  Religion und Kirche helfen ihm dabei. Hier erlebt er Gemeinschaft, Kultur, Tradition, Rückhalt und Zufluchtsort. Die Kirche gehört zur Gesellschaft, auch und gerade, weil sie sich im sozialen Leben so stark engagiert. 

Das ist die Grundlage für sein Wirken, das er im Kantonalen Kirchenrat einbringen möchte. Das Ressort Bau ist dabei natürlich auf ihn zugeschnitten. Hier kann er sich mit seinem Fachwissen bestens einbringen. Dabei verliert er die Kirche nicht aus dem Blick. Und auch wenn er natürlich für die Gebäude einsteht, ist für ihn Kirche mehr als ein Haus. «Das kirchliche Leben wird weit darüber hinaus gehen. Spontan, unkompliziert, mit unabhängigen Treffen mit Familien, Verwandten, Freunden und Nachbarn.» So sieht er die Kirche der Zukunft. Daran mitzuwirken, das wird Teil seines Engagements in der nächsten Zeit sein. 

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