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Solothurner Bettagskollekte

Der Ohnmacht entgegenwirken

von Tilmann Zuber
min
24.08.2023
Die diesjährige Solothurner Bettagskollekte unterstützt Kinder und Jugendliche in Solothurn und im Erdbebengebiet in Syrien.

«Die Welt um uns herum scheint aus den Fugen», schreibt Synodalratspräsidentin Evelyn Borer in ihrer diesjährigen Botschaft zum Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag. «Kriege und Krisen in Europa und auf der Welt vermitteln ein Gefühl der Hilflosigkeit.»

Die Reformierte Kirche Kanton Solothurn will dieser Ohnmacht entgegenwirken und aufzeigen, wie man vor Ort helfen kann, «durch tatkräftige und finanzielle Unterstützung». Die diesjährige Kollekte zum Bettag zeige das breite Spektrum der Möglichkeiten. Die Bettagskollekte kommt Kindern und Jugendlichen im Kanton Solothurn und in Syrien zugute.

Die eine Hälfte der Kollekte unterstützt «amitola», eine Einrichtung, in der Kinder und Jugendliche aus schwierigen familiären Verhältnisse Wärme, Geborgenheit und Betreuung finden. Die Institution liegt in Neuendorf SO, etwas versteckt, inmitten von Wiesen und Weiden.

Neubau geplant

Im Anbau des Wohnhauses der Gründerfamilie Misterli leben zwölf Kinder, die von Fachleuten betreut werden. Da die Verhältnisse inzwischen zu eng geworden sind, plant «amitola» einen Neubau unter dem Motto «ein grösseres Haus für kleine Leute». Dafür braucht es Geld, und die Verantwortlichen freuen sich auf den Beitrag der Bettagskollekte.

Der andere Teil der Bettagskollekte ist für das Erdbebengebiet in Syrien bestimmt. Am 6. Februar erschütterte ein Erdbeben die Region an der türkisch-syrischen Grenze. Gerade in Syrien ist die Situation aufgrund des 12-jährigen Bürgerkrieges besonders gravierend.

Das Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche der Schweiz, Heks, engagiert sich über seine Partner in Aleppo, Hama und Latakia. Sie haben Kirchen und Schulen zu Notunterkünften umfunktioniert. Täglich versorgt Heks 1200 Bedürftige mit Mahlzeiten, Schlafplätzen und Medikamenten. Inzwischen wurde eine Krankenstation eröffnet, und Heks plant, eine zerstörte Bäckerei wieder aufzubauen und mit einem Stromgenerator in Betrieb zu nehmen. Auch hier sind die Beiträge der Solothurner Kirche höchst willkommen.

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