Kahlschlag verhindern
«Wir machen uns grosse Sorgen um den Service public», sagt Odilo Noti, nachdem SRG-Direktorin Nathalie Wapp-ler mitgeteilt hatte, im Sommer 2021 die Radiosendungen «Zwischenhalt», «Blickpunkt Religion» und «Morgengeschichten» einzustellen. Noti, Präsident des Trägervereins Katholisches Medienzentrum, hat mit 38 Mitstreiterinnen und Mistreitern eine Online-Petition lanciert. Zu den Unterstützern gehören der Basler Bischof Felix Gmür, Medienbischof Alain de Raemy, RKZ-Präsidentin Renata Asal-Steger und die reformierten Kirchenpräsidenten von Zürich und Basel, Michel Müller und Lukas Kundert. Auch nichtchristliche Konfessionen finden sich auf der Liste, etwa der St. Galler Rabbiner und Holocaust-Überlebende Tovia Ben Chorin, der islamische Theologie-Professor Amir Dziri, die Politologin Elham Manea und die grüne Nationalrätin Sibel Arslan. Vertreter kleiner Gemeinschaften sind ebenfalls dabei, wie Lukas Amstutz, SRF-Radioprediger der Mennoniten. «Wir fordern Nathalie Wappler auf, ihren Entscheid rückgängig zu machen. Religion ist ein Schlüsselthema für das 21. Jahrhundert. Hierfür braucht es Sendeplatz und Fachjournalistinnen und Fachjournalisten», so die Verfasser der Petition. «Religionsjournalisten leisten einen wichtigen Beitrag für den Religionsfrieden in der Schweiz. Der Kahlschlag bei der Religion muss verhindert werden!» Davon verschont wird die Sendung «Die Glocken der Heimat». Sie läuten auch in Zukunft den Samstagabend ein. Das Gefäss gibt es seit 1925 und schliesst direkt an die nun gekippte Sendung «Zwischenhalt» an. (tz, kath.ch)
Kahlschlag verhindern