Kirche bangt um ihre Existenz
44,3 Millionen Franken muss die reformierte Kirche Baselland an die Sanierung der Basellandschaftlichen Pensionskasse zahlen. So will es der Kanton. Eine Summe, welche die Kirche in ihrer Existenz gefährdet, warnt der Kirchenrat. Durch diese «enorme Belastung» werde es der Kirche nicht mehr möglich sein, «ihre Leistungen für die Gesellschaft zu erbringen».
Die 44,3 Millionen entsprächen rund 110 Prozent der jährlichen Einnahmen aller Kirchgemeinden und der Kantonalkirche, rechnet die Kirche vor. In seiner Gesetzesvorlage plant der Kanton, die Deckungslücke bis in 40 Jahren zu schliessen. In diesem Fall müsste die Kirche wegen der hinzukommenden Zinsen sogar 76 Millionen Franken an die Pensionskasse abliefern. Kirchenratspräsident Martin Stingelin rechnet mit «gewaltigen Konsequenzen». Rund 50 Organisationen, welche die Kirche finanziell unterstützt, erhielten keine oder nur noch viel kleinere Beiträge. Auch bei den eigenen Fachstellen und Spezialpfarrämtern müsste massiv gekürzt werden.
Dass die PK saniert werden muss, sei unbestritten. «Doch es braucht dazu Lösungen, die zulassen, dass die verschiedenen angeschlossenen Institutionen weiterhin ihre Aufgabe erfüllen können», fordert Martin Stingelin. Der Kirchenrat wünscht ergänzende Massnahmen. Die Forderung der PK soll für die angeschlossenen Arbeitgebenden auf maximal 50 Prozent einer Jahreseinnahme begrenzt werden. Selbst dann sei die Revision der Pensionskasse für die Kirche nicht ohne finanzielle und personelle Kürzungen tragbar, sagt Martin Stingelin: «Wir hätten aber mehr Spielraum.»
kim
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