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Rezepte zu den Religionen

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01.01.2016
Vier ausgewählte Rezepte zu Buddhismus, Christentum, Islam und Judentum aus dem Buch Was isSt Religion, Noam Hertig (Hrsg.) Rezepte, Tradition, Rituale, Tabus, Werdverlag, 49 Franken.

Kochen und Essen spielen in allen fünf Weltreligionen eine bedeutende Rolle. Ein junges Team aus praktizierenden Juden, Christen, Muslimen, Buddhisten und Hindus gewährt anhand ausgewählter Rezepte einen intimen Einblick in die Feste, Rituale, Vorschriften und Geschichten ihres Glaubens. Mit stilvollen, einladenden Bildern, fundiertem Hintergrundwissen und köstlichen Rezepten aus erster Hand.



Buddhismus
Gebratene Pouletbrust mit Kokosmilch zu Ehren der Erleuchtung Buddhas

Traditionell symbolisiert der Vollmond die Tage des Monsuns, also der Regenzeit im thailändischen Sommer. Im Juli findet eines der wichtigsten Feste im thailändischen Buddhismus statt: das Fest zur Erleuchtung Buddhas. Am Abend ziehen zahlreiche Lichterprozessionen durch die Stadt, an denen Lebensmittel an die Bedürftigen verteilt werden.


Islam
Rosenwasser zur Geburtsnacht des Propheten

Das Süssgetränk Sharbat ist in vielen Ländern bekannt: von Pakistan, Afghanistan bis hin zum Balkan. Im Französischen beispielsweise ist dieses Getränk als «sorbet» bekannt. Bei der Feier der Geburtsnacht des Propheten Mohammed ist die Sharbatkultur ein Bestandteil des Mevlid, das in poetischer Form die Geschichte von der Geburt Mohammeds erzählt. Die Rose ist das Symbol für den Propheten Mohammed.


Christentum
Lammbraten zu Ostern

Das Lamm ist ein wichtiges Symbol im Christentum.
In der Offenbarung des Johannes wird es mit Christus gleichgesetzt, der sich als Opferlamm für die Sünden der Welt hergab. Die Auferstehung Christi wird in Wales am Ostersonntag in der Kirche zelebriert. Das Ende der ­Fastenzeit wird mit einem üppigen Essen gebührend gefeiert.


Judentum
Cheesecake zum Schawuotfest

Cheesecake wird traditionellerweise für das jüdische Schawuotfest zubereitet, das am 50. Tag nach dem Pessachfest stattfindet. Laut der Überlieferung erhielten die Israeliten an Schawuot am Berg Sinai die Torah. Zur Feier werden die Synagogen mit Blumen geschmückt, Festgottesdienste gehalten sowie Mahlzeiten mit Familien und Freunden veranstaltet. Der Cheesecake wurde von Juden in den USA Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt und hat seine Ursprünge in Rezepten aus Deutschland und Osteuropa.

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