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Synode setzt bei den Wahlen auf Kontinuität

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01.01.2016
Die Synode wählte drei neue Mitglieder in den Kirchenrat. Martin Stingelin wurde mit einem Glanzresultat als Präsident bestätigt. Sandra Bätscher aus Tenniken übernahm das Synodepräsidium.

Die Kandidatur des Baselbieter Kulturbeauftragten Niklaus Ullrich, Arlesheim, für das Präsidium gab Ende Januar an der konstituierenden Synode in Liestal zu reden. Als Vorsitzender des Kirchenparlaments wolle er nicht nur Sitzungen leiten, sondern Debatten anstossen über die Rolle der Kirche in der heutigen Gesellschaft, sagte Ullrich.
Die Mehrheit der Synodalen zeigte sich skeptisch. Der Synodepräsident solle die Kirche zwar an offiziellen Anlässen repräsentieren. Es sei jedoch nicht seine Aufgabe, Themen zu setzen, sondern in erster Linie für eine umsichtige Sitzungsführung zu sorgen, so der Tenor. Auch zweifelten einige daran, dass Niklaus Ullrich neben seiner beruflichen Tätigkeit und weiteren Engagements unter anderem ist er Präsident der SRG Region Basel genügend Zeit für die Arbeit als Synodepräsident finde.

Ein klares Wahlergebnis
Zur Präsidentin wählten die Synodalen mit 47 von 69 gültigen Stimmen Sandra Bätscher, die ein Jahr lang als Gast die Arbeit im Synodalvorstand kennen lernte. Die 40-jährige Tennikerin ist seit 2009 Mitglied der Synode. Beruflich arbeitet sie als selbständig Erwerbende im Bereich Buchhaltung, Treuhand und Steuern. Doch als grosse Herausforderung für die Kirche sieht sie nicht nur eine ausgeglichene Rechnung: Die Kirche müsse sich überlegen, wie sie ihre Aufgaben zeitgemäss erfüllen und Menschen aller Altersgruppen ansprechen könne.
Unter dem Vorsitz der neuen Präsidentin wählte die Synode sodann den Kirchenrat für die Amtsperiode 2013 bis 2016. Er setzt sich aus den vier Bisherigen Peter Brodbeck, Liestal, Christoph Erhardt, Reinach, Paul Rohrbach, Hölstein, und Pfarrer Martin Stingelin, Pratteln, sowie den neu gewählten Stephan Ackermann, Pratteln, Cornelia Hof, Seltisberg, und Pfarrer Matthias Plattner, Sissach, zusammen. Für die sieben Kirchenratssitze stellten sich neun Personen zur Verfügung. Unter den fünf Neuen kandidierte neben Matthias Plattner mit Frank Lorenz, Reinach, ein zweiter Pfarrer.
In der Diskussion zeigte sich aber, dass die Mehrheit der Synodalen nicht bereit war, mehr als zwei Pfarrpersonen in die kantonale Kirchenleitung zu wählen. Zu stark, so die Befürchtung, könnten die Pfarrer ihre eigenen Interessen vertreten. Ebenfalls nicht gewählt wurde Marianne Nyfeler, Binningen.
Das beste Wahlresultat erzielte Pfarrer Martin Stingelin, der überdies von allen 72 anwesenden Synodalen als Präsident des Kirchenrates bestätigt wurde. Christoph Erhardt wurde wieder zum Vizepräsidenten gewählt. Die neuen Kirchenräte nehmen ihre Arbeit Anfang Juli auf.


Zum Bild: Der neu gewählte Kirchenrat, obere Reihe, von links: Stephan Ackermann, Paul Rohrbach, Christoph Erhhardt, Peter Brodbeck; untere Reihe, von links: Matthias Plattner, Martin Stingelin, Cornelia Hof. | ref-Bild/Pfander

Karin Müller

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