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Pensionskasse: Lösung mit Darlehen mindert den Spardruck auf die Kirche

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01.01.2016
Die Finanzierung der Deckungslücke der Pensionskasse und die Totalrevision der Personal- und Besoldungsordnung waren die beherrschenden Themen an der Herbstsynode der reformierten Kirche Baselland.

Das Gesamtbudget für das Jahr 2013 würde sich nur gering defizitär präsentieren, wäre da nicht die anstehende Ausfinanzierung der Pensionskasse PK, die auf die Kirche zukommt. So weisen die Voranschläge der drei Rechnungen Verwaltung, Kantonsbeiträge und Steuern der juristischen Personen zusammen bei einem Ertrag von 13,2 Millionen Franken einen Fehlbetrag von rund 848'000 Franken auf. Die Rückstellungen für die Pensionskasse betragen über 933'000 Franken.
Im «Würgegriff» der PK-Ausfinanzierung, wie Kirchenrat Christoph Erhardt es nannte, wird sich die Kirche auch in den nächsten Jahren befinden. Das zeigt die Finanzplanung 20142018, die der Kirchenrat vorstellte. Ab 2016 müsste die Kirche 1,4 Millionen Franken eingespart haben, damit die Rechnung ausgeglichen wäre.
Um diese Last zu verringern, hat sich der Kirchenrat etwas einfallen lassen: Zwar muss die Kirche immer noch die Hälfte dieser 1,4 Millionen einsparen. Den Rest möchte der Kirchenrat jedoch aus den Reserven der Rechnung «Kirchensteuern der juristischen Personen» als Darlehen aufnehmen. So könnte die PK in den nächsten zehn Jahren ausfinanziert werden. Die kircheninterne Rückzahlung des Darlehens würde über 18 Jahre erfolgen. Die Synode nahm die Finanzplanung zur Kenntnis und genehmigte die Voranschläge. Im Weiteren überzeugte der Kirchenrat die Synode von der Wichtigkeit einer Assistenzstelle im Fachbereich Ethik an der Theologischen Fakultät der Uni Basel. Die Synodalen bewilligten die Weiterführung bis zum Jahr 2016.
Die Totalrevision der Personal- und Besoldungsordnung fand ihren Abschluss. Sie tritt auf den 15. Januar in Kraft. Mit ihrer Zustimmung nahm die Synode zudem Kenntnis von den neu erstellten Berufsbildern für die Pfarrpersonen, die Religionslehrpersonen sowie die Sozialdiakoninnen und -diakone.
Für 32 Synodale war es die letzte Sitzung. Sie kandidierten nicht mehr und wurden zum Ende der Amtsperiode verabschiedet. Ebenso wie Synodenpräsident Claude Hodel. In der konstituierenden Synode vom 29. Januar wählt das Kirchenparlament neben dem Synodenvorstand die Mitglieder des Kirchenrats, unter ihnen die Nachfolgerinnen und Nachfolger der zurücktretenden Christoph Herrmann, Vreny Rhinow und Helene Winkelmann.

kim

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