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Einsatz für die Energiewende

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01.01.2016
Eine Reise der kirchlichen Fachstelle «oeku Kirche und Umwelt» in die Region Basel zeigt, wie Kirchgemeinden in ihren Gebäuden Energie sparen und erneuerbare Energie produzieren.

Der ökumenische Verein «oeku Kirche und Umwelt» fordert schon seit einiger Zeit Massnahmen gegen die Verschwendung von Energie. Er unterstützt die Kirchgemeinden bei ihren Bemühungen, Energie zu sparen und erneuerbare Energie zu produzieren und sich damit aktiv für die Energiewende und die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen. Dazu hat der Verein auf seiner Webseite eine Sammlung mit Beispielen aus der ganzen Schweiz aufgeschaltet und den Leitfaden «Energie sparen und Klima schützen» für Kirchgemeinden und Pfarreien herausgegeben.
Mit der neuen Energiestrategie des Bundes ist das Thema brandaktuell geworden. Im Juni nun lädt «oeku» zusammen mit den Kirchen beider Basel zu einer Baureise zum Thema «Energie in Kirchen, sparen und gewinnen» ein. Der Tagesausflug bietet Anschauungsunterricht vor Ort mit kompetenter Führung. Er richtet sich an Liegenschaftsverantwortliche, Mitglieder von Kirchenpflegen und Baukommissionen sowie Finanzverantwortliche, Sigristinnen und Sigristen und alle Interessierten.
Kirchen seien Energie-Grossverbraucher, schreibt die Fachstelle «oeku». Im Raum Basel hätten verschiedene Kirchgemeinden mit wegweisenden Massnahmen Zeichen gesetzt. Das sei auch der Grund für die Reise in die Region, sagt Stephan Degen-Ballmer, Pfarrer in Kilchberg Baselland und Präsident der «oeku».

Energiesparen und Denkmalschutz
Die Teilnehmenden der Tagung besuchen vier kirchliche Gebäude. Neben dem Restaurant zum Rosengarten von mission 21 und der katholischen Taufkapelle St. Anton in Basel besichtigen sie die Solaranlage «Paradies» in Binningen. Die Photovoltaik-Anlage auf den Flachdächern der reformierten Kirche, des Pfarrhauses und des Kirchgemeindehauses ist seit Mitte Dezember 2011 in Betrieb. Danach geht es nach Laufen zur preisgekrönten Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der reformierten Kirche. Dort sei es besonders interessant zu erfahren, wie die Reduktion des Energieverbrauchs mit dem Erhalt des historischen Gebäudes in Einklang gebracht werden konnte, erklärt Stephan Degen-Ballmer. Das Dilemma zwischen Denkmalschutz und Energiesparmassnahmen sei gerade bei Kirchen häufig vorgegeben.
Sowohl in der Stadt als auch im Baselbiet gibt es noch weitere Gemeinden, die auf ökologische Energie setzen. Doch weil das Programm in einen Tag passen sollte, habe man eine Auswahl treffen müssen, so der «oeku»-Präsident. Er betont auch, dass viele Kirchgemeinden bereit seien, Massnahmen zur Energieeffizienz zu ergreifen, dass dies oft aber auch an den finanziellen Mitteln scheitere. 





Energie-Baureise
Samstag, 15. Juni, 9.1516 Uhr, Stationen: Restaurant zum Rosengarten, mission 21, Taufkapelle St. Anton, Basel, Paradieskirche, Binningen, Kirche Laufen. Kosten, inkl. Bus und Mittagessen: 50 Franken. Informationen und Programm: www.oeku.ch, Baufachreise, und Kurt Aufdereggen, Umweltbeauftragter oeku Kirche und Umwelt, Tel. 031 398 23 45, Anmeldung: weltweite.kirche@refbl.ch




Zum Bild: Die Photovoltaik-Anlage der reformierten Kirchgemeinde in Binningen produzierte im ersten Betriebsjahr eine Energieleistung von 31'000 Kilowattstunden. Das entspricht etwa einem Drittel des jährlichen durchschnittlichen Stromverbrauchs der Kirchgemeinde. |zvg

kim

Links:
www.oeku.ch

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