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Gefährlicher Glaube

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01.01.2016
In 101 Ländern wurde im vergangenen Jahr das Recht auf freie Meinungsäusserung und Religionsausübung unterdrückt. Das ist das Ergebnis des Berichts der Menschenrechtsorganisation Amnesty International.

Zwar erleichterten neue Kommunikationswege wie Blogs, Twitter oder Youtube das Verbreiten von Meinungen und Informationen. Doch auch an dieser Stelle zögern Regierungen nicht, durch Restriktionen und harte Strafen die Rechte zu beschränken. Weiter bleibt das Recht auf Religionsfreiheit ein hart umkämpftes Gut. Im vergangenen Jahr gab es laut Amnesty teils mehr Handlungsspielraum für die Zivilbevölkerung, etwa in den Ländern des arabischen Frühlings, doch weiterhin finden sich drastische Beispiele für die Verfolgung Gläubiger.

Meinungsfreiheit beschnitten
In Ägypten, Jemen, Libyen und Tunesien ist laut Bericht im vergangenen Jahr das Recht auf freie Meinungsäusserung immer wieder aus religiösen Gründen eingeschränkt worden. Durch die neue Verfassung der ägyptischen Regierung unter Mohammed Mursi wurden Beleidigungen des Propheten Mohammed unter Strafe gestellt. Das führte 2012 zu einer Vielzahl strafrechtlicher Ermittlungen wegen Blasphemie. Im Iran habe es weiter eine systematische Diskriminierung christlicher und muslimischer Gläubigen gegeben. 

In China wurden laut Bericht Christen, Muslime und Buddhisten verfolgt, wenn sie ihren Glauben ausserhalb der staatlich genehmigten Rahmen ausübten. Es habe Folterungen, Schikanen und Inhaftierungen gegeben. Besonders hart traf es Gläubige in den autonomen Gebieten Tibet und Xinjiang. Aus Protest gegen die chinesische Regierung zündeten sich in Tibet mehr als 80 Mönche, Nonnen und Laien an.  

ref.ch News/kipa/Anna Mertens

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