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Jeder kann helfen

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01.01.2016
Die Reformierten Kirchen lancieren im Mai die Kampagne «Hoffnungsstreifen». Damit möchten sie auf ihre soziale Arbeit aufmerksam machen und zum persönlichen Engagement ermuntern.

Ab Mitte Mai wird man im öffentlichen Raum auffällig vielen Scherben begegnen. Auf Werbeplakaten: Notdürftig geflickte Scherbenbilder zeigen Menschen in Notsituationen. Mit den Plakaten lanciert die Reformierte Kirche in der ganzen Schweiz die Kampagne «Hoffnungsstreifen».
Einerseits wollen die Kirchen damit zum persönlichen Engagement für Menschen in Not ermuntern. Andererseits soll die Kampagne die kirchliche Sozialarbeit stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Das Projekt wird von fondia finanziert eine Stiftung zur Förderung der Gemeindediakonie im Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund, SEK. An einer Medienkonferenz im April wurde die Kampagne vorgestellt. Sie setzt neben den Plakaten vor allem auf Aktionen in Kirchgemeinden, und im Kanton Schaffhausen findet man Aushänge in den städtischen und regionalen Bussen.

Kernaufgabe der Kirche
«Diakonie», auf Deutsch «Dienst am Nächsten», sei eine der wichtigsten Tätigkeiten der Kirchen, sagt die Schaffhauser Kirchenrätin Sabine Dubach, die Mitglied der Steuergruppe der Kampagne ist. «Die Kirchen geniessen in der Bevölkerung vor allem wegen ihres sozialen Engagements einen sehr guten Ruf.» Aber der Begriff «Diakonie» sei kaum mehr bekannt.
Die Plakatsujets, etwa eine erschöpfte Mutter, ein isolierter übergewichtiger Teenager, ein trauernder Witwer, sollen zum Nachdenken anregen: Über die Lebenslage der Abgebildeten und darüber, wie man ihnen helfen könnte.

Welcher Helfertyp sind Sie?
Im Kanton Schaffhausen laden zum Kampagnenauftakt am 12. Mai die Schaffhauser Sozialdiakoninnen zu einem Benefizgastmahl ein (siehe Agenda Seite 2). Über die Hälfte aller Kirchgemeinden beteiligen sich an der Kampagne: Im Mai und Juni thematisieren sie ihre soziale Arbeit und ermuntern auch andere zum Dienst am Nächsten in Form von Freiwilligenarbeit. «Freiwilligenarbeit ist nicht einfach ein Geben, im Gegenteil, sie gibt den Engagierten etwas zurück», macht Sabine Dubach Mut. Für Kirchgemeinden steht ein Materialheft zur Verfügung. Etwa für einen Talent-Parcours, bei dem Interessierte spielerisch herausfinden, welcher Helfertyp sie sind.

Barbara Helg

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