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Funktionierende Zusammenarbeit

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01.01.2016
Letzten Sonntag hat Bischofsvikar Arnold Stadelmann Hans A. Nikol und Claudia Schuler als Spitalseelsorger eingesetzt. In ihrer ökumenischen Zusammenarbeit ist die Spitalseelsorge im Kanton Solothurn pionierhaft.

Es war eine eindrückliche Schar, die am letzten Sonntag in der Mehrzweckhalle im Kantonsspital Olten zusammenkam. Vorne sassen die Patienten in den Rollstühlen, auf der Seite lagen sie in den Betten. Im feierlichen Gottesdienst erteilte Arnold Stadelmann, Bischofsvikar des Bistums Basel, Hans A. Nikol und Claudia Schuler-Schwabenhaus die missio canonica. Mit dem Schreiben, das Stadelmann verlass, gab Bischof Felix Gmür den beiden den Auftrag, als Spitalseelsorger zu wirken. Nikol wird seine Arbeit im Spital Olten aufnehmen, Schuler in Dornach. Zahlreiche Gäste nahmen am Gottesdienst teil, unter ihnen die beiden Präsidentinnen des Synodalrates der reformierten und katholischen Kantonalkirchen Verena Enzler und Bernadette Rickenbacher, sowie Franz Schwaller, Direktor des Kantonsspital Olten.

Ökumenische Pioniertat
Die ökumenische Spitalseelsorge im Kanton Solothurn gilt schweizweit als Pioniertat. Während sich die Amtskirchen vermehrt auf ihr eigenes Profil konzentrieren und von der Ökumene abwenden, hat der Kanton Solothurn 2007 die konfessionell getrennte Spitalseelsorge auf eine ökumenische Basis gestellt. Den Anstoss gab dazu die Solothurner Interkonfessionelle Konferenz SIKO. Um dies zu bewerkstelligen, mussten sich die drei Landeskirchen, die Solothurner Spital AG und der Kanton zusammenfinden. Keine Selbstverständlichkeit. Dazu brauche es die Offenheit und Unterstützung aller Partner, meint Leni Hug, Seelsorgerin am Kantonsspital Olten.
An den verschiedenen Standorten der Solothurner Spitäler AG stehen zehn Theologinnen und Theologen im Einsatz. Die Mitarbeitenden der ökumenischen Seelsorge sind jeweils in der eigenen Konfession verankert, aber offen für alle. Spezielle Anlässe wie die Eucharistiefeier und Krankensalbungen übernimmt im Kantonsspital Olten das nahe Kapuzinerkloster. Seit Jahren begleiten Freiwillige am Sonntagmorgen Patientinnen und Patienten von den einzelnen Stationen und Häusern zum Gottesdienst im Mehrzweckraum.



Zum Bild: Gemeinsam für die ökumenische Spitalseelsorge: Bernadette Rickenbacher, Leni Hug, Verena Enzler, Franz Schwaller, Claudia Schuler-Schwabenhaus, Arno Stadelmann, Hans A. Nikol, Irene Muster-Knuchel. (v. l.) | tz

Tilmann Zuber

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