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50 Jahre Kirche Fulenbach

Bewegte Geschichte

von Tilmann Zuber
min
28.08.2025
Vor 50 Jahren weihten die Reformierten in Fulenbach ihre neu erbaute Kirche ein. Bis zum Baustart war es ein weiter Weg. 

Wenn die reformierte Kirchgemeinde Fulenbach am letzten Wochenende ihr 50-Jahr-Jubiläum gefeiert hat, blickt sie auf eine bewegte Geschichte zurück. Die Kirche mitten in der Gemeinde ist das Ergebnis von viel Engagement und Herzblut.

Alles begann im Jahr 1941. Damals gründeten die reformierten Einwohner von Fulenbach in der katholischen Diaspora eine Kirchengenossenschaft, die der Pfarrer von Murgenthal betreute. Doch schon bald reifte der Wunsch nach einer eigenen Gemeinde. 1947 war es so weit: Die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Fulenbach wurde gegründet. Damit konnten die Reformierten Kirchensteuern erheben und eigene Strukturen aufbauen. Doch eine Kirche fehlte. Die Gottesdienste fanden in Schulhäusern, Sälen oder in der Nachbarsgemeinde statt. Die Sehnsucht nach einer eigenen Kirche blieb.

Frauenverein sammelt die ersten Gelder

1961 konnte die Gemeinde ein geeignetes Grundstück in der Nähe der Schulanlage erwerben. Die weitere Planung zog sich über mehrere Jahre hin. Verschiedene Architektenentwürfe wurden geprüft, verworfen und überarbeitet, bis schliesslich ein Projekt des Architekten Hans-Peter Ammann den Zuschlag erhielt. Sein Entwurf sah eine schlichte, moderne Kirche vor – mit der Möglichkeit, später einen Turm zu errichten.

Gelder durch Reformationsstiftung

Jetzt fehlten nur noch die Finanzen für den Bau: Der reformierte Frauenverein äufnete mit den Erträgen seiner Basare und dem Gewinn des Dorffestes von 1971 den Baufonds. Ebenso setzte sich der Pfarrer mit Spendengeldern und Tatkraft für eine eigene Kirche ein. Dazu kamen die Zuwendungen durch die Reformationskollekte. Am 13. November 1975 war es dann so weit: Schüler und Schülerinnen aus Fulenbach zogen feierlich die Glocken auf. Drei Tage später wurde die Kirche eingeweiht.

Der Mut und die Weitsicht des damaligen Kirchgemeinderats hätten sich für dieses Unterfangen ausgezahlt, erklärt Kirchgemeinderat Fritz Erb. Heute sei die reformierte Kirche ein fester Treffpunkt im Ort und biete mit ihren verschiedensten Veranstaltungen für alle etwas. Mit der Einweihung der Kirche endet jedoch die Geschichte der Reformierten in Fulenbach nicht. 2011 endet die Zusammenarbeit mit Murgenthal. Stattdessen schliesst man einen Vertrag mit der Kirchgemeinde Gäu, Egerkingen. Diese übernimmt die Gottesdienste, die Seelsorge und den Unterricht.

 

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