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Kirchentag der reformierten Kirche Kanton Schwyz

Die Reformierten feierten das 25-Jahr-Jubiläum

von Tilmann Zuber
min
26.10.2023
Mit viel Prominenz aus Politik und Kirche feierte die Reformierte Kirche des Kantons Schwyz am Kirchentag ihr 25-jähriges Bestehen. Der Gottesdienst, die Darbietungen und das Podium setzten ein Zeichen der Hoffnung.

1998 wurde die Reformierte Kirche des Kantons Schwyz gegründet. 300 Teilnehmende kamen zum Kirchentag nach Rothenthurm, um dies unter dem Motto «Hoffnung, die in uns ist» zu feiern. Die Pfarrerinnen Réka Jaeggi und Susanne Tschümperlin und Pfarrer Urs Heiniger sowie der Kirchentagschor unter der Leitung von Alexander Seidler und die Band «4 our God» gestalteten den Gottesdienst. Die ehemaligen Kirchenratspräsidenten Felix Meier und Heinz Fischer sowie der amtierende Präsident Erhard Jordi berichteten aus ihrer Amtszeit. Felix Meier erinnerte daran, dass in den 1990er-Jahren die Schwyzer ­Kirchenverfassung mit dem Ausländerstimmrecht und dem Wahlrecht ab 16 Jahren wegweisend war. Jordi hingegen benannte die Probleme, mit denen die Kirchen heute zu kämpfen haben: den im Kanton Schwyz noch moderaten Rückgang der Kirchenmitglieder und die Frage, ob in Zukunft noch genügend Freiwillige gefunden werden können.

Foodsave-Bankett

Auf dem Podium diskutierten Rita Famos, Präsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS), Stephan Baer, Präsident von «Tischlein deck dich», Jonathan Prelicz, Vizepräsident des Schwyzer Kantonsrates, und Irene Thalmann, Geschäftsleiterin «Chindernetz Schwyz». Thema: Wie kann man in diesen Zeiten die Hoffnung bewahren? Ohne Hoffnung gehe die Menschheit zugrunde, meinte Irene Thalmann. Und Baer erklärte, ihm gäben all die Menschen, die sich für die Gemeinschaft einsetzten, ein Stück Hoffnung zurück.

Der Kirchentagschor sang unter der Leitung von Alexander Seidler.
Die Pfarrerinnen Réka Jaeggi (links) und Susanne Tschümperlin sowie Pfarrer Urs Heiniger suchten die Hoffnung.
Samantha von der Band «4 our God» begeisterte.

 

Ein starkes kulinarisches Zeichen der Hoffnung war das Foodsave-Bankett. Die vielen Freiwilligen hatten aus Lebensmitteln, die sonst im Abfall gelandet wären, ein Drei-Gänge-Menü zubereitet. Die 300 Gäste assen begeistert vom Curry. Die Pfadi Rothen­thurm servierte den Jugendlichen, die lieber auf Fastfood setzten, den Klassiker Pommes frites.
Auf grosses Interesse stiess auch die Ausstellung der Wiedmann-Bibel. Der Stuttgarter Künstler Willy Wiedmann hatte in jahrelanger Arbeit die längste Bibel der Welt gemalt. Ein Exemplar dieser Bibel wurde vom Sohn des Künstlers, Martin Wiedmann, feierlich an Rita Famos übergeben.

Rita Famos, Präsidentin der EKS, erlebt die Schwyzer Kantonalkirche als kleine, lebendige und junge Kirche. Sie war beeindruckt, wie viele Reformierte nach Rothenthurm gekommen waren, um die Hoffnung zu teilen. «Es ist wichtig, dass es solche Momente und Orte gibt», sagte die Präsidentin. Die EKS lebe von der Kirchengemeinschaft der kleinen und der grossen, der jungen und der alten Kirchen. «Gemeinsam teilen wir das 500-jährige Erbe der Reformation.» Die junge Geschichte der Schwyzer Kirche zeige, dass sich Kirche immer wieder bewegen und bewähren müsse. Famos wünschte den Schwyzern, dass sie als Diasporakirche weiterhin ein leben­diges Zeugnis dafür sein können, «dass wir als Christinnen und Christen das Feuer der Hoffnung von Generation zu Generation weitergeben können».

Der richtige Schritt

Das 25-Jahr-Jubiläum der Reformierten Schwyzer Kantonalkirche hat auch für die Politik Bedeutung. Mit seinem Grusswort, so Regierungsrat Xaver Schuler, wolle die Regierung zum Ausdruck bringen, wie wichtig ihr die beiden Kantonalkirchen seien. Der Schritt von den sechs Kirchgemeinden zur Kantonalkirche sei seinerzeit richtig gewesen, um die Institution zu stärken. Grundsätzlich sieht Schuler die Aufgabe der Kirchen darin, Gemeinschaft zu stiften, Menschen zusammenzubringen und die christliche Hoffnungsbotschaft weiterzugeben, wie es im Pauluswort «Glaube, Liebe, Hoffnung» zum Ausdruck kommt: zum einen im gemeinsamen Gebet, zum anderen in der gemeinnützigen Arbeit.

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