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Ehemalige Urner Pfarrerin: Keine Beweise für islamophobe Äusserungen

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01.01.2016
Der reformierten Pfarrerin Christine Dietrich können keine hetzerischen Äusserungen gegen den Islam oder Hasspredigten vorgeworfen werden. So heist es in einer Mitteilung der reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn. Ihr Auftritt an islamophoben und rechtsextremen Veranstaltungen in Deutschland sei zudem schon im August 2010 vom Synodalrat gerügt worden. Dietrich, Pfarrerin in Siselen-Finsterhennen, hatte mit ihrem Mann von 2003 bis 2009 das Pfarramt in Altdorf, Uri, inne.

2011 wurde die Pfarrerin in den Medien beschuldigt, «islamfeindliche Parolen» zu verbreiten. Der Synodalrat hatte deshalb eine externe Untersuchung in Auftrag gegeben. Nach deren Abschluss hält er fest, dass sich keine Beweis für islamophobe Äusserungen von Cristine Dietrich ergeben hätten. Es stehe aber fest, dass Dietrich beim islamfeindlichen Blog «Politically Incorrect» eine verantwortliche Funktion wahrgenommen habe. Eine solche Beteiligung sei nicht mit der Stellung als Pfarrerin im bernischen Kirchendienst vereinbar und ein Verstoss gegen die Kirchenordnung und die Dienstanweisung für Pfarrpersonen. Er habe Dietrich Weisung erteilt, sich von solchen Blogs fernzuhalten. Christine Dietrich hat gemäss Mitteilung zugesichert, sich an die Weisungen zu halten.

ref.ch/mzb

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