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Konfliktherd Kaukasus

EKS-Präsidentin Rita Famos per Videobotschaft: Appell an den Bundesrat

von dst / ref.ch
min
21.09.2023
Rita Famos befindet sich in Armenien. Die Präsidentin der evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS) bittet aus dem Krisengebiet den Bundesrat um Hilfe.

 

Nachdem eine Delegation des Weltkirchenrats auf dem Weg in die umkämpfte Region Berg-Karabach im Südkaukasus den Kampfhandlungen unerwartet nahe gekommen ist, befindet sie sich nun in Sicherheit. Aus der armenischen Hauptstadt Jerewan meldet sich Rita Famos, EKS-Präsidentin und Mitglied der Delegation, per Video-Nachricht.

Sie steht vor einem Regierungsgebäude und sagt: «In den letzten 24 Stunden haben sich die Ereignisse überschlagen, Berg-Karabach wurde aufgegeben und ist nun in den Händen der aserbaidschanischen Regierung.» In Jerewan sei die Sorge um die 120'000 Karabach-Armenier gross.

Die Menschen in Armenien fürchten laut Famos, dass Aserbaidschan weitere Gebiete erobern könnte. Sie betont: «Die internationale Gemeinschaft muss den Fokus auf diesen Konflikt richten.» Die Schweiz ist Mitglied des UN-Sicherheitsrats. Die EKS-Präsidentin bittet den Bundesrat, die Auseinandersetzung zwischen Aserbeidschan und Armenien im mächtigsten UN-Gremium zum Thema zu machen.

Die Souveränität Armeniens müsse ebenso geschützt werden wie dessen kulturelles Erbe, sagt die Delegierte des Weltkirchenrats. Allein in Berg-Karabach würden vier Kirchen aus dem vierten Jahrhundert stehen, die in den Kämpfen zerstört werden könnten.

 

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