Europäische Kirchen verabschieden aktualisierte Charta Oecumenica
Mit einem feierlichen Akt in Rom wurde am 5. November 2025 eine überarbeitete Fassung der Charta Oecumenica vorgestellt – ein gemeinsames Dokument der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und des Rats der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), das erstmals 2001 veröffentlicht wurde, wie die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz (EKS) auf Ihrer Website schreibt. Die neue Version greift aktuelle Herausforderungen wie Migration, Klimagerechtigkeit, Digitalisierung und die Rolle der Jugend auf und bekräftigt das gemeinsame Engagement der Kirchen für Einheit, Frieden und Gerechtigkeit in Europa.
Die aktualisierte Fassung befasst sich mit den dringenden Bedürfnissen der heutigen Welt, darunter das Streben nach Frieden und Versöhnung, die Aufnahme von Migranten und Flüchtlingen, der Schutz der Schöpfung und die Vertiefung der Beziehungen zu jüdischen und muslimischen Gemeinschaften. Zudem enthält das Dokument eine christliche Reflexion über die ethischen Dimensionen neuer Technologien.
Unterzeichnet wurde die Charta von Erzbischof Nikitas von Thyateira und Grossbritannien, Präsident der KEK, und Erzbischof Gintaras Grušas von Vilnius, Präsident der CCEE. «Diese Charta Oecumenica ist ein Aufruf zum Gewissen und zur Zusammenarbeit», sagte Erzbischof Nikitas. Man müsse gemeinsam das Evangelium verkünden, die Menschenwürde hochhalten und Seite an Seite für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung arbeiten.
Die neue Version wurde in einem umfassenden Konsultationsprozess entwickelt, an dem Kirchen, Bischofskonferenzen und ökumenische Organisationen aus ganz Europa beteiligt waren. Die Kirchen werden ermutigt, die Charta in ihren Gottesdienst, ihre theologische Ausbildung und ihr Gemeinschaftsleben zu integrieren.
Auch EKS-Präsidentin Rita Famos nahm an der Feier teil.
Europäische Kirchen verabschieden aktualisierte Charta Oecumenica