Heks hilft Zivilbevölkerung in Gaza mit Wohnungsbau und Landwirtschaft

Heks gehört zu den wenigen Organisationen, die seit fast 20 Jahren ununterbrochen in Gaza tätig sind. Selbst während des Krieges leisteten die lokalen Mitarbeitenden unter extremen Bedingungen Hilfe – obwohl sie mehrfach vertrieben wurden, wie das Hilfswerk der evangelischen Kirchen der Schweiz in einer Medienmitteilung schreibt. Auch in Israel unterstützt die Organisation gefährdete Gruppen und half während der Angriffe aus dem Iran sowie an der Nordgrenze.

Seit Kriegsausbruch hilft das Heks beim Bau provisorischer Unterkünfte für Geflüchtete und bei der Instandstellung zerbombter Häuser mit Planen und Wellblechdächern. Wegen der Blockade und fehlender Baumaterialien musste diese Nothilfe monatelang pausieren. Mit der Waffenruhe und der Rückkehr der Vertriebenen wird die Instandsetzung beschädigter Gebäude nun vorangetrieben.

Internationale Hilfswerke wie Heks haben allerdings noch keine Gewissheit über die Einfuhr von Gütern nach Gaza, heisst es in der Medienmitteilung. Mitarbeitende vor Ort seien jedoch zuversichtlich, dass die Lieferungen wieder anlaufen – wie schon bei früheren Waffenstillständen.

Gemüseanbau in Trümmern

Sein Landwirtschaftsprogramm führte Heks auch während des Krieges weiter. Kommerzielle Betriebe, Privathaushalte und Bauernfamilien erhielten Saatgut und Dünger für den Gemüseanbau. So entstanden selbst in zerbombten Gebäuden und zerstörten Gewächshäusern Kulturen, die die katastrophale Versorgungslage etwas entschärften.
Nach Kriegsende können diese Projekte auf weitere Gebiete ausgedehnt werden – sofern diese nicht mit Blindgängern und Landminen kontaminiert sind. Mit der Waffenruhe kann Heks Landwirtschaftsbetriebe und Familien ab sofort auch wieder direkt finanziell unterstützen.

Hilfe für traumatisierte Menschen

In Gaza bleibe eine schwer traumatisierte Bevölkerung zurück, schreibt das Hilfswerk weiter. Die Organisation kümmert sich deshalb auch um die psychische Gesundheit der Menschen. Die Offerten reichen von allgemeiner psychosozialer Unterstützung – besonders für Kinder – bis zu spezialisierten Therapien bei schweren Traumata. Heks schult zudem psychologische Fachkräfte. Dieses Programm kann sofort ausgeweitet werden.