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Neuer Wohnraum fürs Hirzbrunnen-Quartier

Wohnhäuser statt Gemeindehaus

von Toni Schürmann
min
28.08.2025
Im Rahmen des Projekts «Kleinriehenstrasse» baut die Bau- und Vermögensverwaltung der Basler Kantonalkirche im Hirzbrunnen-Quartier zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 24 Mietwohnungen. Voraussichtlicher Bezugstermin ist im Frühling 2027.

Im Gespräch sprüht Stephan Maurer, als Kirchenrat zuständig für das Bauwesen, vor Energie und Schaffenskraft. Als im Jahr 2009 auf dem Markusareal die Gottesdienste eingestellt wurden, sah Maurer dort die Chance, für die Basler Kantonalkirche, deren Steuereinnahmen stetig zurückgehen, das Land zu rentabilisieren. «2010 hat ein Architekturbüro im Auftrag der Bau- und Vermögensverwaltung das Potenzial dieses 2500 Quadratmeter grossen Grundstücks ausgelotet und verschiedene Szenarien durchgerechnet», erklärt Maurer. «Gleichzeitig haben wir zusammen mit den Katholiken die Chancen für eine ökumenische Präsenz der Kirchen im Hirzbrunnen-Quartier eruiert, was später zum gemeinsamen Zentrum Allmendhaus führte.»

 

Neuer ökologischer Wohnraum: Visualisierung des neuen Quartiplatzes im Markusareal. | Bild: zvg

Neuer ökologischer Wohnraum: Visualisierung des neuen Quartiplatzes im Markusareal. | Bild: zvg

 

Weil die Basler Denkmalpflege den Gebäudekomplex auf dem Markusareal als nicht schützenswert einstufte, lag eine künftige Wohnnutzung auf der Hand. Ab 2011/12 konkretisierte das Architekturbüro Burckhardt + Partner im Rahmen von ersten Volumenstudien das künftige Bauprojekt. 2014/15 folgte ein generelles Baubegehren, in dem verschiedene Fragen zur Ausgestaltung des Bauvorhabens geklärt wurden. «Damit haben wir die Voraussetzungen für die notwendige Umzonung von einer öffentlichen Nutzung in eine Wohnnutzung geschaffen», sagt Stephan Maurer.

Im Jahr 2019 gab der Basler Grosse Rat grünes Licht für den Bau von Wohnungen. 2022 folgte die Baueingabe, und im Januar 2025 lag die Baubewilligung vor. Ab Herbst dieses Jahres werden der Abbruch und der Aushub erfolgen. Der Bezugstermin der Mietwohnungen ist auf Frühling 2027 vorgesehen.

Unterschiedliche Wohnungstypen

Die beiden Neubauten für rund 20 Millionen Franken fügen sich als Ensemble durch ihre Setzung und Volumetrie harmonisch in das bestehende Quartier ein. «Wir haben uns bewusst für eine qualitativ hochwertige Bauweise entschieden und die Nutzungsziffer der Parzelle nicht voll ausgeschöpft, um den Anforderungen an die Ökologie bestmöglich zu entsprechen. Nur die Einstellhalle mit 18 Autoparkplätzen und die Treppenhäuser sind aus Beton. Für die übrige Konstruktion verwenden wir den nachwachsenden Rohstoff Holz», erklärt Stephan Maurer.

Weitere Pluspunkte der Überbauung sind die grossflächige Photovoltaik-Anlage für die Eigenstromerzeugung, ausreichend Elektroanschlüsse für E-Autos, E-Bikes und Cargo-E-Bikes in der Einstellhalle sowie der Anschluss an das Fernwärmenetz. Der grosse Blumengarten sorgt für viel Biodiversität. «Es handelt sich hier zwar nicht um speziell günstigen Wohnraum, dafür ist das Preis-Leistungs-Verhältnis der Wohnungen äusserst attraktiv», unterstreicht Maurer. Die Mietzinsen für die grosszügigen Wohnungen mit 2½ bis 4½ Zimmern und eigener Waschmaschine und Tumbler im Kellerabteil bewegen sich je nach Fläche zwischen 1700 und 2800 Franken pro Monat. «Mit diesem ökologischen Bauprojekt schaffen wir neuen Wohnraum fürs Hirzbrunnen-Quartier», sagt Stephan Maurer. 

 

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