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Synode Reformierte Kirche Kanton Solothurn

Zwei Abschiede und Neuanfang

von Tilmann Zuber
min
20.06.2025
Für Synodalrat Markus Leuenberger und Regierungsrat Remo Ankli war es die letzte Synode der reformierten Kirche Kanton Solothurn. Beide scheiden aus ihren Ämtern.

In Sachen Finanzen sah es für die reformierte Kirche des Kantons Solothurn im letzten Jahr positiv aus: Die Rechnung 2024 des Finanzausgleichs schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 91'124 Franken ab und jene der Synode mit einem Ertragsüberschuss von 11'043 Franken. Die Synodalen stimmten einstimmig dem Antrag des Synodalrates zu, die beiden Beträge dem Eigenkapital zuzuführen. Für Synodalrat Markus Leuenberger, der die Rechnungen präsentierte, war es die letzte Synode. Nach 24 Jahren tritt er als Finanzchef von seinem Amt zurück.

Regierungsrat Remo Anklins Geburtstag an der Synode

Auch für Remo Ankli war es die letzte Synode. Die Amtszeit des Solothurner Regierungsrates endet im Juli. Trotz Geburtstag, liess es sich Ankli nicht nehmen, die Synode zu besuchen. In seinem Grusswort dankte er für die gute Zusammenarbeit zwischen Kirche und Kanton – man sei sich auch in Konflikten respektvoll begegnet. Kirchliche Institutionen und Staat hätten unterschiedliche Aufgaben. Er habe in seiner Amtszeit stets den Kontakt zu den kirchlichen Gremien gesucht. Die Nähe sei wichtig für das Verständnis.

Synodalratspräsidentin Evelin Borer bestätigtes Anklis Engagement. «Er war kein Regierungsrat, der alles wusste, sondern einer, der zuhören konnte. Auch wenn er den Kirchen nicht alle finanziellen Sorgen nehmen konnte.»

Einstimmig verabschiedete die Synode auch den Jahresbericht, den Sanda Knüsel präsentierte. Das neue Layout des Jahresberichts habe sich bewährt, der Bericht sei attraktiver geworden, erklärte die Synodalrätin.

Zur Abstimmung standen zwei Anträge zum Religionsunterricht an der Schule. Bis anhin hatten Reformierte und Katholiken ihre eigenen Fachstellen. Mit der Kündigung des Leiters bietet sich die Chance zur Zusammenlegung. Der Synodalrat unterstützte diesen Schritt, da das gemeinsame Vorgehen der beiden Kirchen den Religionsunterricht stärke, sagte Evelyn Borer. Gerade jetzt, wo die Politik Druck auf den Religionsunterricht an der Schule ausübe. Borer: «Die Kirchen müssen am Lernort Schule präsent sein und dort auch am Tisch sitzen.» Die Synodalen hiessen den Kooperationsvertrag gut, der die neuen Strukturen regelt.

OekModula: Beitritt der Berner

Ebenfalls befürworteten die Synodalen den Kooperationsvertrag der OekModula. Die Institution ist für die Ausbildung der Katechetinnen in der Nordwestschweiz zuständig. Die Neuregelung wurde nötig, da die katholische Kirche des Kanton Bern OekModula beitreten möchte. Borer begrüsst diesen Schritt. Der Beitritt ermögliche den Katechetinnen nach ihrer Ausbildung in einem grösseren Gebiet arbeiten zu können.

Die Synode tagte im Juni aus aktuellem Anlass in Fuhlenbach. Die Kirchgemeinde Fuhlenbach feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Evelyn Borer überreichte Kirchgemeindepräsidentin Christine Freudling zum Jubiläum eine grosse Kerze der Kantonalkirche.

 

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