Grenzgänge
Religion und die Alpen.
Von Menschen, die einen systemrelevanten, aber wenig beachteten Beruf ausüben.
Vom Studentenleben in der Grossstadt Berlin zurück ins kleine Bauerndorf Ferymont. Für eine Saison kehrt die Ich-Erzählerin in ihre Schweizer Heimat zurück, um sich als Erntehelferin ein Zubrot zu verdienen. Die Arbeit auf dem Feld ist hart. Egal wie sengend die Sonne brennt, egal wie unerbittlich der Regen prasselt, die Spargeln wollen gestochen, die Erdbeeren sorgfältig gepflückt werden, sieben Tage die Woche.
Schnell und herzlich wird die junge Frau in den Kreis der erfahrenen Saisonarbeiter:innen aufgenommen. Jedes Jahr verlassen diese ihre Heimat und ihre Familien in Osteuropa und Portugal, um sich mit dem in der Schweiz verdienten Geld eine bessere Zukunft aufzubauen. So freundet sie sich mit der gleichaltrigen Daria an, die mit Mann und Kind aus Moldawien gekommen ist, weil sie zu Hause als Gerichtsvollzieherin zu wenig verdient. Und auch Konrad ist hin- und hergerissen zwischen Heimweh und Sehnsucht nach seiner Familie in Polen und der Wertschätzung und Verantwortung, die ihm hier in der Schweiz entgegengebracht wird.
Eine solidarische Erzählung, ein Mosaik aus Einzelschicksalen und Geschichten, ein Porträt eines systemrelevanten Jobs und der Menschen, die dafür sorgen, dass wir jeden Tag frisches Obst und Gemüse essen können.
PS: Das Buch wurde im Literaturclub von Elke Heidenreich unserer Meinung nach völlig zu Unrecht verrissen!
Ferymont, Lorena Simmel
2024, Verbrecher Verlag
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