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Adieu, lieber Uli Knoepfel!

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19.10.2021
Nach 10 Jahren im Amt als Präsident des Kantonalen Kirchenrates übergibt Pfarrer Ulrich Knoepfel an der Herbstsynode sein Amt an Nachfolger Pfarrer Sebastian Doll.

Neu war er damals nicht im kantonalen Kirchenrat. Bereits seit 2009 gehörte er dem Gremium der Landeskirche an. Und auch wenn er, wie er selbst sagt, da so reingerutscht sei, habe er seine Aufgabe dort von Anfang an gerne gemacht. Überhaupt habe er es gern, wenn nicht alles so starr und immer gleich sei. Veränderung, so Knoepfel gehöre für ihn dazu. 

So kann man auch seinen Werdegang im Kanton Glarus am besten beschreiben. Das Pfarramt auf Kerenzen habe sich zunächst auf den Bereich Mollis und Näfels ausgedehnt. Dann wurde der Kirchenkreis Nord gegründet und mit dem Eintritt der Kirchgemeinde Bilten–Schänis habe sich der Wirkungsbereich erneut erweitert. So gab es schon im Gemeindepfarramt immer wieder herausfordernde Veränderungen. Mit der Wahl in den Kantonalen Kirchenrat sei es ihm dann möglich geworden, den Blickwinkel über den Gemeinderand hinaus zu erweitern. Als er Präsident des Kantonalen Kirchenrates wurde, verschoben sich die Herausforderungen noch einmal. Er habe Respekt vor der neuen Aufgabe gehabt und der sei bis heute geblieben.

Viel gäbe es zu erzählen über die letzten zehn Jahre als Präsident. Ulrich Knoepfel hob einige Punkte heraus. So war sicher der Prozess der Generationenkirche eine lange Zeit sehr bestimmend. Diesen Prozess zu begleiten und mit zu verantworten war auch prägend für seine Amtsperiode. Besonders das Auf und Ab, die Balance zwischen Enthusiasmus und zeitweiliger Ermüdung, sei spannend, aber auch herausfordernd gewesen. Die Generationenkirche habe viel Inspiration ermöglicht und den Kirchgemeinden die Möglichkeit eröffnet, sich einmal von der Aussenperspektive anzuschauen. Das habe viele Impulse gebracht. 

Weiterhin engagiert sich Ulrich Knoepfel in Sachen Kantonaler Kirchentag. Geplant für 2020, verschoben auf 2021, dann wegen der Pandemie erneut um ein Jahr verschoben, gelte es nun, der Motivation aller Beteiligten neuen Schwung zu verleihen. Gerne sei er auch nach seiner Amtszeit im OK tätig, um weiter zu planen und den Kirchentag dann im nächsten Jahr durchzuführen. Neben vielen Tätigkeiten erinnerte sich Ulrich Knoepfel auch gerne an verschiedene Projekte der Landeskirche. Institutionen wie die Schuldenberatung Glarnerland zu lancieren, hierfür die richtigen Leute einzustellen und somit etwas gesellschaftlich Wichtiges aufzubauen, das habe ihm Freude bereitet. 

Bei alle dem ist und bleibt es für den scheidenden Präsidenten wichtig, das Christliche in alle Arbeit mit einzubeziehen. «Die Kirche muss ihre theologischen und geistlichen Inhalte mehr zum Thema machen!», da ist sich Ulrich Knoepfel sicher. Vielleicht kommt auch daher der Wunsch, nach seinem Ausscheiden an Gottesdiensten mit Eventcharakter, wie zum Beispiel kreativen Familiengottesdiensten mitzuwirken. Ganz losgelöst von irgendeinem Amt, einfach nur, weil es wichtig und gut ist. Das habe er ein wenig vermisst. 

In «seinem» Rat habe meist ein gutes Klima geherrscht, darauf blickt er wohlwollend zurück und er sei froh, seinem Nachfolger eine gut funktionierende Landeskirche übergeben zu dürfen. Wir danken Ulrich Knoepfel für seine grosse Arbeit und wünschen ihm von Herzen Gottes Segen und alles Gute.

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