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Eidg. Dank-, Buss- und Bettag in Solothurn

Bettagskollekte für die Bewohner von Blatten

von Tilmann Zuber
min
19.09.2025
Die Bettagskollekte kommt normalerweise einer Institution im In- oder Ausland zugute. Dieses Jahr ist es anders: Der gesamte Betrag geht an die Opfer des Bergrutsches in Blatten.

«Sicher erinnern Sie sich an die schrecklichen Bilder vom Mittwoch, 28. Mai», schreibt Evelyn Borer, Synodalratspräsidentin der Reformierten Kirche Kanton Solothurn. Innerhalb weniger Minuten donnerte eine gewaltige Eis- und Gerölllawine ins Tal, eingehüllt in eine dichte Staubwolke. Sie begrub den grössten Teil des Lötschentaler Dorfes Blatten unter sich. Die rund 300 Bewohner verloren fast alles.

Grosse Solidarität  in der Bevölkerung

Der Bergsturz von Blatten erschütterte die ganze Schweiz. Die Solidarität war gross. Wochenlang verfolgte die Öffentlichkeit, wie die Gefahr am Berg wuchs, die Bewohner von Blatten mussten ihre Heimat innerhalb weniger Stunden verlassen. Die meisten konnten nur das Nötigste mitnehmen. Ebenso mussten sie die Tiere aus der Gefahrenzone rausbringen. Auch der Synodalrat der Reformierten Kirche Kanton Solothurn zeigte sich tief betroffen. Er beschloss, die gesamte Bettagskollekte 2025 den vom Unglück betroffenen Menschen in Blatten zu widmen.

Der Betrag geht an die Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons Wallis, die ihn über Pfarrer Daniel Rüegg weiterleiten wird.

«Die Gletscher ziehen sich zurück, der Permafrost schwindet», schreibt Synodalratspräsidentin Evelyn Borer. Doch die Gemeinschaft bestehe weiter und brauche die Solidarität der Schweizer Bevölkerung. «Wir, die wir an den geschützten Juraflanken leben, können helfen», so Borer. Jede Unterstützung sei nötig, damit die Menschen in Blatten eine neue Grundlage für ihre Zukunft schaffen können.

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