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Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz EKS

Neue Rahmenvereinbarung für seelsorgliche Betreuung von Asylsuchenden

von pd/nin
min
07.11.2024
Am 6. November unterzeichneten die Religionsgemeinschaften, die in Bundesasylzentren Seelsorge leisten, eine überarbeitete Rahmenvereinbarung mit dem Staatssekretariat für Migration (SEM). Zudem verabschiedeten sie gemeinsame Leitlinien für die seelsorgliche Tätigkeit in diesen Zentren.

Seit 30 Jahren bietet der Bund seelsorgliche Beratung und Begleitung für Asylsuchende in Bundeszentren und Flughafeneinrichtungen an. Das Arbeitsumfeld der Seelsorge hat sich, insbesondere seit der Neustrukturierung des Asylbereichs 2019, stark verändert. Daher beschlossen das Staatssekretariat für Migration (SEM), die drei Landeskirchen und der Verband Schweizerischer Jüdischer Fürsorgen (VSJF) im Jahr 2022, die Rahmenvereinbarung von 2002 zu aktualisieren. Zusätzlich überarbeiteten die Religionsgemeinschaften das Leitbild für die seelsorgliche Tätigkeit aus dem Jahr 2009.

Diese Revision bot die Gelegenheit, die bereits in der Praxis integrierte muslimische Seelsorge formell zu verankern. Neben der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS), der Schweizer Bischofskonferenz (SBK), dem VSJF und der Christkatholischen Kirche der Schweiz (CKK) beteiligte sich auch die Föderation Islamischer Dachorganisationen (FIDS) am Revisionsprozess.

Am 6. November 2024 unterzeichneten die Religionsgemeinschaften und das SEM in Wabern bei Bern die neue Rahmenvereinbarung und die aktualisierten Leitlinien für die Seelsorge.

Rita Famos von der EKS betonte: «Die Seelsorge trägt wesentlich zum Wohlbefinden und zur Würde der Asylsuchenden bei. Es ist unser gemeinsamer Auftrag, diese Menschen unabhängig von ihrer Herkunft oder Religion zu begleiten.»

Önder Günes von der FIDS erklärte: «Wichtig und wegweisend ist nicht nur die Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung und Leitlinien, sondern auch die gute interreligiöse Zusammenarbeit bei deren Ausarbeitung.»

Bischof Felix Gmür von der SBK sagte: «Seelsorge in Bundesasylzentren wendet sich bedingungslos den Menschen zu. Sie begleitet, stärkt und stützt. So entstehen Räume des Mensch-Seins, die in einer solchen öffentlichen Institution sonst kaum möglich wären. Heute haben wir eine zukunftsfähige Grundlage für diese wertvolle Arbeit geschaffen.»

Christine Schraner Burgener vom SEM fügte hinzu: «Die Präsenz der Seelsorgenden trägt zu einem friedlicheren Betrieb in unseren Bundesasylzentren bei. Wir sind dankbar, dass die Seelsorge hilft, die schmerzhaften Wunden dramatischer Migrationswege zu heilen. Ich freue mich, dass diese Zusammenarbeit nun in einem größeren Rahmen fortgesetzt wird.»

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